Zusammenhanglos

Was ist das für eine Welt in der der Buddha verschwindet? Hoffentlich schreibt er bald eine Postkarte. Von der Börse gibt es keine Postkarte, die stürzt ab. Jeden Tag ein bisschen mehr. Der elfte September nähert sich unaufhaltsam. Und immer wieder der Wunsch nach dem Geliebtwerden. Der Wunsch ein Leben zu haben. Die Arbeit raubt eindeutig zuviel Lebensenergie. Die alte Klage in die gewohnten Worte gefasst. Der Wind von Meer pustet über das Land. Ausnahmsweise.

Erholung wird angestrebt. Eine Aufgabe auf der To-Do-Liste.
Morgen ist auch wieder ein Tag, der diesem gleicht – nur noch ein bisschen anstrengender. Im Fernseher kommt immer Fussball, man muss nur lange genug schalten.
Vielleicht ist das Leben doch vorhersehbar? Aber was haben die Sterne dann noch zu tun?

Comments (9)

englSeptember 6th, 2011 at 19:59

ach, der buddha verschwindet ja nie.

claudiaSeptember 6th, 2011 at 20:02

Bist du dir sicher? Zuerst verschwindet er bei dir und dann von der Welt. Wenn der Anfang erst mal gemacht ist, dann muss das Schlimmste befürchtet werden.
Lautet so nicht die Lektion, die wir uns in den letzten 10 Jahren täglich anhören mussten?

die MützenfalterinSeptember 7th, 2011 at 07:12

am himmel leuchten die sterne.
sie leuchten nur für mich.
sie haben mich auch noch gerne.
ich glaub, die sind nicht ganz dicht.
(wiglaf droste)

SammelmappeSeptember 7th, 2011 at 19:21

ich glaub, die sind nicht ganz dicht –

Das glaube ich heute auch.

SeidenweichSeptember 7th, 2011 at 21:25

Der Wunsch nach einer soliden Geborgenheit ist nichts verwerfliches. Jeder Mensch möchte im innersten Herzen geliebt und geschätzt sein. Auch Menschen die nur Hass in sich tragen könnten rein theoretisch ganz liebe und zutrauliche Menschen sein. Jeder lebt das was ihm vorgelebt worden war. Es gibt eine Menge Menschen die ähnlich denken wie du. Es gibt Menschen die einsam jeden Tag wie ein Roboter funktionieren, die nicht mehr leben, sondern funktionieren. Es tut unendlich weh Menschen zu sehen die alleine ins Kino gehen, die alleine Weihnachten feiern oder alleine über den Verlust einen anderen lieben Menschen trauern.

Geschriebene Worte die keinen nachhaltigen Sinn ergeben werden schnell vergessen. Deshalb solltest du nicht den Kopf hängen lassen.

ClaudiaSeptember 8th, 2011 at 18:10

„Und immer wieder der Wunsch nach dem Geliebtwerden.“

Es gibt etwas, das davon komplett befreit: selbst zu lieben.

claudiaSeptember 8th, 2011 at 18:13

Weise gesprochen. In der Praxis klappt das nicht immer.
http://www.claudiakilian.de/freundlichkeit

ClaudiaSeptember 8th, 2011 at 18:43

Hab ich nicht behauptet. 🙂 Bin aber selbst tatsächlich mit mir befreundet – und wünsche dir das auch!!!

claudiaSeptember 8th, 2011 at 18:50

Wenn ich nicht gerade meinen Perfektionismmusanfall habe oder überarbeitet bin, dann bin ich auch gerne mit mir befreundet.

Durchgehend klappt das allerdings nicht. Wie schrieb der Bembel: Manchmal ist die beste Freundin die schärfste und ehrlichste Kritikerin.

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