Willkommen

Jetzt ist es also da: das Jahr 2010. Ich habe eine seltsame Scheu davor etwas in die Sammelmappe einzutragen. Es ist ein bisschen so, wie wenn der Schnee fällt und die ersten Fussstapfen das endlose Weiße schändet. Am liebsten wäre mir: es wäre ganz, ganz lange einfach nur das Neue Jahr. Aber morgen dreht sich das Alltagskarussell schon wieder exklusiv für mich. Dann geht es wieder weiter. Zu schlechteren Konditionen als vorher, aber noch nicht zu den schlechten Konditionen zu denen die Nachkommenden werden arbeiten müssen. Besitzstandswahrung – was für ein Wort. Wir bewahren uns den Stand unseres Besitzes – und draußen geht die Welt zu Grunde. Nun gut, das ist ein bisschen zugespitzt formuliert, aber ist es nicht so?
Mir bleibt nicht so viel Kraft und Gemüt, dass ich mich nach Alternativen umsehen könnte oder wollte. Aber ich weiß, dass es sie vereinzelt gibt: die Graswurzelbewegungen, die andere Lebensmöglichkeiten ausprobieren. Ein Hoffnungsschimmer.

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