Wenn die
Wenn die Sammelmappe eine Kladde zum reinschreiben wäre, dann würde ich sie schon die ganze Zeit gedrückt und zusammengepresst halten. Sie von einer Hand in die andere nehmen. Den Stift schon viermal bereitgehalten und ihn doch wieder verlegt.
Ich würde darüber nachdenken, dass es Menschen gibt, die über mich hinweg sehen, dass es Menschen gibt, die an mir vorbeischauen und dann zur Erkenntnis gelangen, dass ich manchmal durch Menschen hindurchschaue. Dass das auch nicht viel besser ist.
Wenn die Sammelmappe eine Kladde wäre, dann wäre sie um ein Vielfaches zerknitterter und abgegriffener als die Kladden in die ich hineinschreibe. Da schreibe ich los. Nie schonungslos und offen, eher meiner eigenen Lebensmelodie folgend.
Ich möchte sie nicht missen. Die Sammelmappe nicht und die Kladdenschreiberei schon gar nicht.
Die Sammelmappe schreibe ich für uns, die Kladden für meine Seele.