Vorsicht Literatur!
Ich habe bei meiner Lyrik und bei den poetischen Texten immer wieder das Problem, dass sie offensichtlich so überzeugend und anrührend wirken, dass sich manche Blogleserinnen und Blogleser Sorgen machen. Deshalb habe ich schon die Kategorie „Vorsicht Literatur!“ hinzugefügt (die ich allerdings beim angesprochenen Gedicht vergass bzw. das habe ich nicht so eingeschätzt, dass es die Kategorie benötigt.)
Einerseits zeigen mir diese Reaktionen oft, dass ich den richtigen Ton gefunden habe, aber andererseits sehe ich auch die Komplikationen, die diese Verwechslung zwischen Realität und künstlerischer Ausgestaltung bringt.
Selbstverständlich schwingt in jedem dieser Gedichte meine Persönlichkeit und mein Erfahrungsumfeld mit. Aber es wird nicht eins zu eins wiedergespiegelt. Sonst wäre es ja auch keine Kunst, sondern Selbsthilfetherapie bzw. Lebensbewältigungsstrategie und da sehe ich mich mit meiner Lyrik nicht.
Ich versuche Stimmungen und Athmosphären einzufangen, Lebenswirklichkeiten künstlerisch zu verarbeiten. Mein Anliegen ist es den richtigen Ton zu treffen, um beim Gegenüber Emotionen und Gefühle auszulösen. Trotzdem ist dieses „lyrische Ich“ – das ich aus den genannten Gründen schon fast ganz aus meiner Poesie verbannt habe und das dennoch immer der Träger des Gefühls meiner Gedichte ist – nicht mit meiner Person identisch!
Schwierig, schwierig. Ich weiß und es bringt mich einerseits in die Bredouille, wenn ich merke, dass ihr davon so berührt seid und diese Rührung und Emotion auf meine reale Person übertragt, andererseits bin ich dann auch immer sehr stolz, weil ich offensichtlich genau den Punkt getroffen habe.
Im angesprochenen Gedicht ist es die Hoffnungs- und Kraftlosigkeit, die aus einem fremdbestimmten Leben erwächst.
Vielen lieben Dank für all das Feedback, das ich in dieser Hinsicht bekomme – und bitte nicht vergessen: Vorsicht Literatur!
Antwort auf Piri’s Frage, ob ich mich wohlfühle.
Antwort auf die Antwort: Wir haben uns gestern getroffen, Petra und ich, und haben so palavert. Ja, und da sind wir daraufgekommen, dass Du ganz schön zu machen und zu tun hast. Ständig unterwegs und alles.
Tja, wir denken einfach gerne an Dich. 🙂
Denken dürft ihr gerne an mich – nur Sorgen solltet ihr euch nicht machen.
Liebe Grüße
stimmt, ich möchte dich so oft einfach mal in den Arm nehmen;-)
Oh, danke! Das freut mich.
Es ist gut, dass du das erklärt hast, manchmal ist zwischen den Zeilen lesen nicht unbedingt angebracht. Manchmal wird zuviel hineininterpretiert, aber ich finde: besser so, als Teilnahmslosigkeit.
Nimm dich mal in den Arm genommen!
Für Teilnehmen und sich gegenseitig wahrnehmen bin ich immer! Liebe Grüße und ganz feste Umarmungen an dich und deine Lieben zurück.