Verrechnet

mit Wucht
in die Zukunft
gestürzt
um das Leben
zu überrumpeln
das nur müde darüber lacht

Comments (4)

claudiaMai 17th, 2013 at 20:21

Die Skepsis des lyrischen Ichs.

IrisMai 17th, 2013 at 20:46

Diese Art der Skepsis kenne ich. Ob man sie zur Balance braucht? Oder weil man sich ein Recht auf ungetrübte Glücksmomente nicht zugesteht?

SammelmappeMai 18th, 2013 at 06:22

Dieses Mal ist es wirklich nur die Skepsis des lyrischen Ichs.
Aber bei der Skepsis des realen Ichs in glücklichen Zeiten kann ich sagen: nein, die Balance braucht das nicht. Bei mir sind das die Reste einer Sozialisierung, die mir beigebracht hat, dass Glück und Freude mir nicht zustehen und dass sie anmaßende Gefühle sind.
Das sitzt sehr tief in meiner Persönlichkeit.

Ich bin sehr dankbar, dass ich es in den letzten zwei Lebensjahrzehnten wenigstens geschafft habe, diesen Stimmen in mir das Gewicht zu nehmen. Wenn sie sich zu Wort melden, lasse ich sie machen und warte in Ruhe ab, bis sie wieder still sind. Sie fallen nicht mehr auf einen fruchtbaren Boden und ich gebe ihnen keine zusätzliche Bedeutung mehr, in dem ich sie bekämpfe. Manchmal fängt das lyrische Ich ihre Anwesenheit auf und verwandelt sie in Poesie.
Ha, das ist die schönste Rache: ihre Wirkungslosigkeit.

rittiner & gomezMai 20th, 2013 at 09:34

immerhin.

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