Trost

Er hat zugeschlagen bei mir: der Nach-republica-Blues. Offensichtlich bin ich nicht die einzige, bei der er wirkt – das lassen die Tweets ahnen. Was für ein GefühL! Wie amputiert fühlt sich das an. Ich kann verstehen, dass „die Anderen“ uns den „Kirchentag der Netzgemeinde“ nannten. Obwohl: Kirchentag – nichts stünde mir ferner.
Was war das? Viele Vorträge, tausende von fremden Leuten, eine riesige Halle. War es eine? Nicht mal das weiß ich wirklich.
Was ist es, das dieses heimische Gefühl aufkommen lässt?
Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht sagen. Vielleicht bei jeder und jedem etwas anderes.

Bei mir das Gefühl, mich mit den Themen beschäftigen zu können, die mir wichtig sind – und zu spüren: da stehen Menschen dahinter. So banal. So schrecklich banal und trotzdem nahe am Kern. Da kommt kein Lifestream mit.

Aber was ich noch sagen wollte: Zur Entschuldigung oder als Selbstbeschreibung. Ich bin k e i n Augenmensch. Eher ein Seelenmensch, eine Frau mit Herzschlag, eine Traumtänzerin. Der entgeht so einiges.

Comments (4)

ViolineMai 7th, 2012 at 21:25

Das war wohl für Dich so, was für mich ein gelungenes Probenwochenende ist.

Was ich gerne hätte, das wäre so etwas wie die republica, nur für Technik. Wo eben die Freaks und das normale Volk zusammenkommen und sich anwendungsspezifisch auseinandersetzen. Zum Beispiel, was Barrierefreiheit betrifft.
Da könnte dann ein Busunternehmen da sein, das über die Vor- und Nachteile ihrer Rampen informiert und wie sie zu handhaben sind.

Ich kann ja froh sein, dass hier gleich in der Nähe (in Mannheim) das Technoseum ist. Die machen das, Technik und Gesellschaft zusammen zu bringen.
Ich sollte da wohl endlich mal wieder hingehen. (Ist für mich auch im einiges günstiger als so eine Konferenz.)

c0r3nnMai 7th, 2012 at 21:37

Die Zeit nach der re:publica.. ja *seufz*

während der re:publica hatte ich so ein WoW-Gefühl, das Wissen, dass man nicht der einzige ist, der sich mit diesem ganzen Internet-Kram beschäftigt. Dass man gerne mehr Zeit für das alles hätte, zum reden, zum nachdenken.

Dann kommt man mit diesen ganzen Eindrücken nach Hause und würde dieses Gefühl der 3 Tage am liebsten irgendwo einpacken, zum rausholen. Geht nur irgendwie nicht.

So bleibt einem dann nur die Erkenntnis, dass es 3 tolle Tage waren. Diese sind leider nun vorbei. Es bleibt das Wissen, dass nun die Arbeit wartet (ACTA & Co.) und als Trost, dass es eine re:publica 2013 geben wird.

ClaudiaMai 7th, 2012 at 21:40

Du hast die Musik, das ist viel wert. Wert im Sinne von lebenswert.

claudiaMai 7th, 2012 at 21:45

Die Vorfreude auf die republica 2013 das ist es, aber ich weiß auch: es dauert noch ganz schön lange.
Schön ist es zu wissen, dass es so viele Menschen ähnlich empfinden. Nicht nur die Traumtänzerinnen.

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