terrorverdächtiger Schulaufsatz
Wir leben in einem verrückten Land – und es wird immer verrückter und konfuser. Vor allem wird es immer gefährlicher für seine Bürgerinnen und Bürger. Der Terrorwahn durchdringt es immer mehr.
Im Juni 2008 sollte Celik im Fach „Werte und Normen“ der Oberstufe eine Arbeit zum „Weltethos“ verfassen. Das Projekt des Theologen Hans Küng versucht, ein knappes Regelwerk aus den Grundforderungen aller Weltreligionen aufzustellen. Yasin Celik setzte sich kritisch mit dem Klausurstoff auseinander. Das Weltethos komme zu spät, schrieb der Schüler, man habe die Menschen bisher zu frei leben lassen, als dass sie jetzt ein solches Regelwerk anerkennen würden. Außerdem könne man einem Christen nicht plötzlich vorschreiben, Teile der islamischen Werte anzuerkennen, fügte Celik als Beispiel hinzu. Diese Formulierungen ließen die Lehrerin offenbar annehmen, Celik beschäftige sich mit radikalem Gedankengut. Ein Trugschluss. „Ich missachte Terrorismus in jeglicher Form“, sagte der Schüler am Mittwoch der HAZ: „Hätte sie mit mir gesprochen, wäre das alles nicht passiert.“ Doch die Lehrerin suchte nicht den Kontakt zu dem Heranwachsenden. Stattdessen schickte sie der Polizei einen Brief mit Anschuldigungen.
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via annalist
[…] gefällt es nicht in einem Land zu leben, in dem Schüler wegen einem Schulaufsatz denunziert werden, aber mir gefällt es noch weniger in einem Land zu Leben in dem ein angebliches „Interesse für […]
Die zitierten Aussagen von Celik finde ich vollkommen logisch! Und die Aussage, man könne von Christen nicht fordern, islamische Werte anzuerkennen, ist doch genau das Gegenteil von den krausen Ideen islamischer (oder anderer) Fanatiker.
Im Ethikunterricht sollte Schülern kritisches Denken nahegebracht werden. Diese Lehrerin fordert stattdessen Jasagerei.
Die Anzeige anonym aufzugeben, finde ich zudem schon mehr als sonderbar.
Es ist einfach ein Irrsinn, was da passiert.