TDDL 2011 – erster Tag
Womit soll ich nur anfangen? Dass das Internet-Roaming-Paket leider nicht funktioniert, obwohl die Buchung bestätigt ist. Daher leider kein twittern und kein Live-Foto möglich.
Das war es dann schon mit den schlechten Nachrichten, über den Rest kann ich nur schwärmen. Wetter grandios, Leute angenehm, Lesungen intensiv, Jury in Hochform, wenn auch etwas nörglerisch – aber das ist ja ihr Job.
Die Situation ist viel entspannter als ich mir das im Vorfeld vorgestellt hatte und auch das konzentrierte Zuhören ohne die gewohnte Internetlästerei nebenbei ist angenehm. Aber jetzt habe ich mich zurückgezogen und will den Lesungstag noch mal für mich Revue passieren lassen.
Gunter Geltinger – Auszug aus einem Roman
Ein starker Beginn, drastische Bilder, die allerdings zu häufig eingesetzt werden und im Verlauf des Textes immer aufdringlicher werden, die Figur der Mutter unklar zwischen einem verwahrlosten Zustand und Prinzessinnenoutfit,
(die Zigarette mehrfach als Fluppe zu bezeichnen irritierte mich)
Maximilian Steinbeis – Einen Schatz vergraben
Humorige Geschichte zum Thema Verlustangst, die Angst der Mittelschicht vor dem Finanzchaos, rund und abgeschlossen, in der Diskussion um die Geschichte lief die Jury zu Höchstform auf
(Beraterlyrik, meinte engl so treffend dazu)
Daniel Wisser – Standby
Das war dann die Einsamkeits- und Automationslyrik, das tote Untotsein bzw. die untote Angestelltenwelt eines Neurotikers, ein Leben, das niemand leben möchte in seiner Unlebendigkeit
Mittags dann die beiden Frauen
Anna Maria Praßler – Das Andere
Ich hab es nicht verstanden, was das Andere sein soll. Die Geschichte rund und glatt. Ein Schulmädchen schreibt einen Aufsatz über die Bedeutung von Leben und Tod, so hätte ich den Text kategorisiert. Aber die Autorin ist kein Schulmädchen, sie schreibt Drehbücher, sie wechselt gekonnt die Szenerien, worauf sie hinaus will ist mir nicht ganz klar. Der Tod ist grausam, manchmal.
Antonia Baum – Vollkommen leblos, bestenfalls tot
Ein irritierender Beginn, dann ein Texteinstieg mit starken Bildern, allerdings möchte ich nach einer Weile den Schalter zum Ausschalten des Bildmodus finden, so sehr nervt die Wiederholung, die Jury verzettelt sich auf Abwegen, findet nicht richtig zum Text oder Text nicht die Jury, so mag es manchmal ja auch sein.
Links:
http://jhnnsstnbrg.tumblr.com/
http://www.sprachrand.de/gedanken/2011/07/07/gedanken-zum-ingeborg-bachmann-preis-2011-1/
http://zeilenkino.de/bachmann-preis-2011-tag-1-der-deutschsprachigen-literatur-in-klagenfurt
http://www.vorspeisenplatte.de/speisen/2011/07/bachmannpreis-2011-der-donnerstag.htm
http://1668cc.wordpress.com/2011/07/07/gedanken-zum-bachmannpreis-2011/
http://notate.szylla.org/ein-stickiges-frauenwohnzimmer-mit-lauter-gehakelten-lugen/128
Es twittert sich im Ausland übrigens erheblich besser, wenn mensch das Daten-Roaming nicht deaktiviert hat.
Puh, was soll ich dazu sagen?
Tja, dann ist ja jetzt wohl alles bestens! 😉
Bis zum nächsten Missgeschick. Hoffentlich trage ich wenigstens zur Belustigung bei, dann kann ich es besser ertragen.
Ach, ich denke, es war bestimmt lästig. Aber so etwas passiert nun einmal. Im nächsten Jahr ist dann so etwas alles Routine.
Es gibt Dinge, die sind in 50 Jahren nicht zur Routine geworden.
Dafür sind wir Menschen, dass wir keine Automaten sind. Menschen sind viel liebenswerter.
Schön, das du uns an deinem Erleben teilhaben lässt!!!
Die Links sind aussagekräftiger als mein Beitrag, bei mir sind die Eindrücke noch sehr in mir drin. Trotzdem: ich fühle mich wunderbar mit Texten angefüllt.
Möchte gerne behaupten, dass das vollkommene Tage sind – habe aber Angst, dass das Schicksal und die Götter Übermut bestrafen.
(Aufsässigkeit am Rande)
[…] es gesammelt zum Thema hier. Es berichtet von Ort auch Claudia Kilian (@sammelmappe) auf ihrem Blog Sammelmappe, von wo auch auf andere Berichte verlinkt […]