So ein Innenminister
So ein Innenminister – der darf das. Das ist sein Job sozusagen. Der muss geradezu dafür plädieren, dass sein Geheimdienst geheim agieren kann. (Nicht dass das richtig wäre, aber das ist eine andere Geschichte.)
Sein Job ist es aber nicht, für die Kultur und die Wissenschaft zu sprechen.
Und es ist nicht Job der ZEIT einen Innenminister dafür eine Plattform zu geben.
Ich wiederhole mich – und werde es noch ganz oft tun – es kann keine Demokratie mit Massenüberwachung geben. Das schließt sich aus und deshalb ist Massenüberwachung auch so gefährlich.
Mindestens genauso wie die meisten Innenminister.
Die Leute sollen nicht so viel von sich bloß geben im Internet, meint so ein Innenminister. Allerdings spricht er nicht vom Homebanking, vom Medikamentenversand, von Wissensbeschaffung … Er streut erfolgreich Sand in die Augen derer, die es nicht wissen wollen. Die Massenüberwachung trifft längst nicht mehr nur die, die sich bloss stellen wollen. Sie betrifft uns alle, bis in den intimsten Bereich und es bedarf ziemlich durchorganisiertem konspiraten Verhaltens um ihr zu entgehen.
Habe ich etwas zu verbergen? Die Frage lautet immer auch: vor wem? Selbst wenn ich vor meinem Liebsten nichts zu verbergen habe, gibt es viele Adressaten vor denen das nicht zutrifft.
Wenn ich nicht mehr das Recht habe etwas zu verbergen, ist mir die Freiheit genommen. Mit allen Konsequenzen.
die totale überwachung, spricht eignetlich für totalitäre regierungen.