Seinetwegen

Zora del Buono war erst acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam. In ihrem autofiktionalen Buch „Seinetwegen“ setzt sie sich intensiv mit der Vergangenheit ihrer Familie und dem schmerzhaften, gewaltsamen Verlust ihres Vaters auseinander. Spät in ihrem eigenen Leben begibt sie sich auf die Spur des „Unfallverursachers“, recherchiert und reflektiert über die Ereignisse, die ihr Leben geprägt haben.

Das Buch berührt mich tief, da es viele Themen anspricht, die auch mich bewegen. Die demente Mutter, die Gewalt und Zerstörung, die durch das Autofahren nicht nur das Klima, sondern auch die Gesundheit der Menschen beeinträchtigt. Die gesellschaftliche Akzeptanz, mit der viele Formen der Gewalt hingenommen werden.

Anaïs Nin schrieb einmal: „Wir schreiben, um zweimal zu leben: im Moment und in der Erinnerung.“ Durch dieses Buch wird das Leben weiter – nicht nur das der Autorin, sondern auch das der Leser.

Nebenbei experimentiere ich mit TikTok, wenn auch noch etwas ungelenk und ziellos. Gestern nahm ich draußen ein Video auf, das völlig unbrauchbar war – der Wind blies meine Worte einfach weg. Es gibt so viel zu lernen für mich: zu viel Technik, zu viel Insiderwissen. Aber das macht mir nichts aus. Ich habe Freude daran, Dinge zu lernen, von denen ich absolut keine Ahnung habe.

Reinstolpern und Spaß haben, neue Welten kennenlernen – das ist es, was im Moment zählt.

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