Schön, schöner, weiß
Die Welt der Models ist ja bekanntlich nicht meine. Das einzige Model, das mir gefällt ist das von dem die Gruppe Kraftwerk singt: Sie ist ein Model und sie sieht gut aus.
Mein Problem mit den Models ist nicht, dass sie zu jung, zu dünn oder zu künstlich sind. Mein Problem ist, dass ich sie nicht wiedererkenne. Ich erkenne sie einfach nicht und deshalb kann ich kein einziges Modell von einem anderen unterscheiden und das verunsichert mich. Mit Schauspielerinnen geht es mir manchmal auch so. Aber da gibt es mehr Anhaltspunkte für mich, auch bei Männer tritt der Effekt bei mir ein. Menschen im realen Leben erkenne ich durchaus, deshalb kann ich auch nicht an Gesichtsblindheit leiden. Ich finde nur bei ihnen einfach keine Unterscheidungsmerkmale.
Jedenfalls lese ich bei der Mädchenmannschaft zu ersten Mal etwas über das „Weißwaschen“ von Models. So ist das also: Die Models werden in den Vollwaschgang gesteckt und kommen alle mit der gleichen Schattierung wieder heraus. Kein Wunder, dass ich mir schwer tue, sie von einander zu unterscheiden.
Das „Problem“ heißt Photoshop. Offenbar haben die Bildbearbeiter nur einen Normaltypus, den sie beständig anstreben. Vermutlich erkennen sich die Models oft selbst nicht wieder. Verschärfend kommt hinzu, dass auch die Agenturen nur wenig Varianz in ihrem Bestand wollen.
Models mit eigenem Charakter wie die legendäre Grace Jones sind zur Zeit offenbar nicht gefragt.
wie wahr und in all den tv serien tretten auch immer nur die gleiche frau und der gleiche mann auf.
Und ich dachte immer, das sei nur mein Problem.