Schnell wie der Wind
bin ich nie gewesen – und trotzdem hetze auch ich ihm manchmal hinterher. Ein erfolgloses Unternehmen, wie ihr euch vorstellen könnt. Aber irgendwie besteht immer Ansteckungsgefahr, die Umwelt dreht das Tempo hoch und alle hetzen hinterher. Selbst dann wenn es gar keinen Sinn mehr hat. In der Arbeit gehört es schon fast zum guten Ton. Alles muss laut und schnell wirbeln. Das Ergebnis interessiert fast nicht mehr. Jedenfalls nicht das routinierte Ergebnis. Nur manchmal, da geht etwas schief und jeder fragt: Wie hat das passieren können?
Blöde Frage. Manchmal sollte man sich eher fragen, wie kann unter diesen Umständen noch so viel gut gehen? Aber da wäre ich beim zweiten Tabu-Thema. Das Thema Fragenstellen. Fragenstellen ist das große Tabu im Arbeitsleben. In-Frage-Stellen ist ein Out-Kriterium. Wer In-Frage stellt ist sofort weg vom Fenster. Wer Fragen stellt wird vielleicht nur abgestellt. Auf dem Nebengleis oder in der Kälte.
Die Antowrt auf die blöde Frage ist, dass sich die Fehler oder das Nicht-gut-Gehen im Individuum selbst niederschlagen. Die Seele des Arbeiters leidet darunter, dass unsere beschleunigte Zeit kein Danebengehen mehr akzeptiert. Die Seele ist der Umschlagplatz des modernen Misslingens…
@Loreen:
Du hast leider nur zu recht. Ach, wenn es doch nur die Verursacher treffen würde!
Nur zu oft habe ich das von dir Beschriebene bereits erlebt – die Chefs hätten es am liebsten wenn man alles beklatscht, was gesagt und entschieden wird, eine eigene Meinung ist (wenn auch immer wieder gefordert) nicht erwünscht…
Schade, den so kommt es irgendwann zwangsweise zum Stillstand!