Schmerzhafter Fake
Schon erstaunlich in welchen Situationen sich Menschen immer weiter vormachen, sie hätten niemandem geschadet. Wahrscheinlich so lange, bis sie sich selbst schaden. Erst dann tut es weh, vorher ist es abstrakt.
Im Mai berichtete CNN über ihren Kampf für LGBT-Rechte, im Juni verschwand sie: Amina Arraf. Nur dass nun klar ist, dass A Gay Girl in Damascus eigentlich ein weißer, heterosexueller Mann ist, der gerade in Istanbul im Urlaub ist. Er bat gestern auf dem Blog um Entschuldigung und betonte, er habe nur versucht, dem westlichen Publikum die Kämpfe in Syrien näher zu bringen.
zum Artikel bei der Mädchenmannschaft
Andy Carvin und Ali Abunimah haben vor rund einer Woche schon versucht, die Identität zu klären und haben mit vielen Puzzlestücken und ihren Lesern geholfen, Licht hinter die Geschichte zu bringen.
Um einen Menschen zu beherrschen, ist es vielleicht das Klügste, sein Wahr-Nehmen zu beherrschen. Was ein Mensch für wahr nimmt, darauf fußt sein Da-Sein. Und habe ich das in der Hand, kann ich ihn zappeln lassen, wie ich immer will.
Vielleicht sollten sich gerade diesen Fall einmal alle die zu Gemüte führen, die maschinell konstruierte Buntheit für aufregende Realität nehmen, eben weil sie so schön bunt ist.
Ich fürchte jedoch: they won’t.
Ja, so schön bunt. Irgendwann wird die Realität als nicht existent verleugnet, weil sie nicht bunt genug ist.
Conclusio?
War nur so ein Einfall von mir.
Lächelnd – ich weiß auch keine. Manchmal wünsche ich mir aufzuwachen und alles wäre gut. Nie aber ist das so.
Nein, alles ist weit entfernt vom Gutsein oder Gutwerden.
Prost!
Ich habe nicht mal Wasser zum Anstoßen hier. Höchstens ein Karamell.
Die Absicht zählt, nicht das Material!
Na, dann: Prost!