Rechtfertigungen ohne Stil
Es bleibt nach wie vor unser Wunsch, dass auch Tilman Spengler und Ai Weiwei in diesen Dialog einbezogen werden können.
Die Museumsdirektoren der Ausstellung zu Aufklärung in Peking rechtfertigen ihre Haltung, die Ausstellung nicht zu schliessen, mit flachen Argumenten. Ihr frommer Wunsch mag ja für Herrn Spengler gelten, der auch irgend wie in diesen Zirkus der kulturellen Wichtigtuer gehört, aber in der Lage in der sich Ai Weiwei jetzt befindet, so ein Spruch loszulassen, ist etwas blass.
Sie argumentieren weiter, dass die Lage in China sich nicht verschlimmert hätte, sondern eben immer so schlimm sei.
Im Grunde hätte die Ausstellung dieselbe Debatte auslösen müssen, wenn die prominenten Tatbestände nicht existierten. Es darf bezweifelt werden, dass das passiert wäre, und das zeugt davon, dass man nicht grundsätzlich zu diskutieren bereit ist.
Als gäbe es nicht die ganze Zeit Menschen, die über diese Problematik diskutieren. Ich kann da nur den Kopf schütteln. Zumal die Ausstellungsmacher im Vorfeld ja auch immer auf die politische Interpretationsmöglichkeit der Ausstellung hingewiesen haben.
Für mich reden hier Menschen, die ihre eigene Wichtigkeit rechtfertigen und das Geld, das sie in diesem Zusammenhang ausgeben.
So arm an Geist!
„So arm an Geist“ haut einen immer wieder um, wenn man darauf trifft, egal wo und bei wem.