Naja, wenn er wirklich Unschuldig ist, dann ist ihm ein Schaden entstanden, für den er entschädigt werden muss. Ich erlaube mir kein Urteil darüber, ob er Unschuldig ist oder nicht – das Gericht hat so geurteilt und das haben wir zu akzeptieren.

Schuld ist meiner Meinung auch nicht die Schadensersatzklage, sondern es sind tatsächlich die Frauen, die eine Vergewaltigung erfinden. Diese sorgen dafür, dass den wirklichen Opfern nicht sofort geglaubt wird, diese sorgen dafür, dass sich diese Opfer nicht trauen eine Anzeige zu machen, damit die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Diese Frauen sind daran Schuld, dass anderen Frauen nie Gerechtigkeit widerfahren wird. Und genau hier sollte so ein Protest anfangen.

Nehmen wir da einfach mal den Kachelmann raus und sehen uns den Fall Andreas Türk an, der ja tatsächlich unschuldig war. Er hat erst jetzt, im Jahre 2012, wieder eine Chance im Fernsehen zu arbeiten. Wäre es falsch gewesen, wenn er Schadensersatz verlangt hätte?

So kann ich das nicht sehen. Wir haben nach wie vor ein großes Problem mit sexueller Gewalt in unsere Gesellschaft – und die Betroffenen haben es unglaublich schwer sich dagegen zu wehren. Jetzt solche Mythen von den armen zu Unrecht Beschuldigten Täter zu erfinden ist ein Hohn – um es höflich zu formulieren.

„Schuld sind tatsächlich die Frauen“ an dieser Stelle mag ich deinen Kommentar gar nicht mehr weiter lesen, zumal ich aus Erfahrung weiss, dass du die Antworten auf deinen Kommentar gar nicht liest.
„Schuld an Einbrüchen sind die Menschen, die Einbrüche vortäuschen“ klingt komisch? Finde ich auch, obwohl es die gibt und sicher mehr, als die Fälle, die du an sprichst.

Es wird Zeit ein Zeichen zu setzen. Das zeigt mir dein Kommentar.

Erstens ist deine Erfahrung falsch, weil ich lese deine Antworten und zweitens sage ich nicht, dass die Frauen die Vergewaltigungen erfinden Schuld daran sind, dass andere Frauen Vergewaltigt werden, sondern schuld daran, dass diesen Frauen nicht sofort geglaubt wird, weswegen viele dann aufgeben, den Täter weiter verfolgen zu lassen. Durch die erfundenen Vergewaltigungen, die es ja nun einmal gibt, verhört die Polizei die tatsächlichen Opfer inzwischen so, als ob sie Täter wären. Wenn mir das so ergehen würde, würde ich auch keine Anzeige mehr machen wollen, ich hätte dann ebenfalls Angst davor.

Im anderen Thema sprichst du von Vorurteilen, diese unterstelle ich dir jetzt hier. Es gab schon so viele Fälle, wo die angeblichen Täter tatsächlich Opfer waren. Warum blendest du das aus? Mir wäre es auch lieber, wenn es das nicht geben würde, weil es den Menschen, die Vergewaltigt wurden (und das sind nicht nur Frauen, sondern auch Kinder) dann besser gehen würde, wenn sie eine Anzeige machen. Sie würden dann nämlich nicht zum Täter gemacht, sondern sie würden weiterhin als Opfer behandelt. Das wäre schön und das würde dazu beitragen, dass viel mehr dieser Drecksäcke angezeigt werden würden und dann auch Verurteilt werden würden.

Fakt ist aber, dass viele dieser Frauen leiden müssen, weil es einige idiotische Frauen gab, die sich mit einer erfundenen Vergewaltigung an Männern rächen wollten und das ist kein Mythos, das ist leider wahr.

Ansonsten bin ich auch für härtere Strafen und Gestern habe ich zu einem ähnlichen Thema auch etwas geschrieben –> http://meinungsschauspieler.de/99/

Um auf den anderen Artikel noch Bezug zu nehmen. Ich finde es richtig, dass man sich auch gegen den Vorurteile wehrt, die ein Kachelmann verbreitet. Die machen es noch schwerer für die wirklichen Opfer. Er sollte seinen Prozess ohne solche Aussagen führen – ohne das er solche dämlichen Vorurteile verbreitet.

Dass die Polizei Opfer so vernimmt, als wenn es Täterinnen wären, liegt ganz sicher nicht an den Falschaussagen. Es liegt daran, wie Frauen in der männerdominierten Welt gesehen werden. Wie lange sie als Objekte angesehen wurden.
Wenn ich nur daran denke, wie lange es keinen Vergewaltigungstatbestand in der Ehe gab. Und was war auch da das Hauptargument? Dreimal darfst du raten.

Das ist ein Reflex und in jedem anderen Zusammenhang würde es auffallen, dass das eine mit dem anderen nichts – aber auch gar nichts zu tun hat – aber in diesem Fall muss das Argument über Jahrzehnte herhalten. Über noch früher brauchen wir uns gar nicht unterhalten, da konnte eine Frau überhaupt nicht hoffen, dass eine Vergewaltigung von den Gerichten verfolgt wurden. Und wenn doch, dann nicht wegen ihr, sondern wegen der Ehre von Männern, die dadurch beschädigt wurde. Sachbeschädigung sozusagen.

Claudia, ich stimme Dir vollstens zu. Allervollstens.

Claudia, es gibt inzwischen viele Frauen in der Polizei und diese nehmen die Opfer genauso hart dran, sind das auch alles nur Reflexe? Es gibt sicher noch viel mehr Gründe als den, den ich aufgezählt habe und auch wenn du es mir nicht glauben solltest, in meiner Welt waren Frauen nie „Objekte“ – und ich wüsste auch niemanden, mit dem ich zusammen in der Schule war, der Frauen als „Objekte“ gesehen hätte. Für mich sind Frauen und Männer gleich, es gibt für mich keine Unterschiede. Gut, ich komme aus der ehemaligen DDR, vielleicht liegt es daran, aber diese Typische Frauenbild/Männerbild gibt es bei mir nicht.

Claudia, jetzt habe ich in Berlin wieder was, wo man tatsächlich gegen Demonstrieren sollte. Hier wurden drei Männer zu BEWÄHRUNGSSTRAFEN verurteilt, obwohl sie eine junge Frau vergewaltigt haben. ( http://www.berliner-kurier.de/polizei-prozesse/richter-gnaedig-bewaehrung-fuer-schaender-trio-,7169126,21074544.html )

Das sind Strafen, die deutlich zu niedrig sind und die einfach nicht gehen. Bewährung ist für andere Jugendliche und junge Männer nicht abschreckend. Im Gegenteil, für andere Jugendliche bedeutet das Urteil doch nur: „Du darfst in deinem Leben eine Frau vergewaltigen, ohne dafür in den Knast zu kommen.“ – Solche Urteile sind für mich Unfassbar und sie treten die Menschenrechte mit Füßen.

In diesem Urteil kommt übrigens auch das zu tragen, zudem ich Gestern den Link hier gelassen habe. Weil die Frau unter Drogen stand, war sie „widerstandsunfähig“ und somit reduzierte sich die Mindeststrafe auf ein halbes Jahr mit Bewährung.

Solch ein Urteil ist ein Schlag ins Gesicht für die junge Frau und das „widerstandsunfähig“ gibt ihr auch noch eine Mitschuld – für mich unbegreifbar.