Mein Seufzerlevel liegt gerade auf 7 von 10 auf meiner persönlichen Skala. In diesem Zustand fällt es mir schwer hier zu schreiben. Und der Zustand dauert und dauert.
Wie schnell so ein Ich doch verkümmern kann. Diese empfindsame Mimosenseele macht im Seniorinnen-Alter keine halben Sachen. Wenn schon depressive Episode dann richtig.
Neuerdings bin ich Mitglied bei den Krautreportern, deshalb kann ich euch einen Artikel zu dem Thema schenken.
Obwohl ich früher durchaus zu den Personen gehörte, für die diese Situationen denkbar waren, verwundert mich nun meine Sprachlosigkeit und das Gefühl der Umwelt mein Leid auf Dauer nicht zumuten zu können. Ein Tag, zwei Tage oder eine Woche geht in Ordnung. Vielleicht auch ein Monat. Aber diese entsetzliche lange Zeit kommt mir vor wie eine Peinlichkeit, die es zu verbergen gilt.
Nochmal in der Morgendämmerung durch den Zaun fotografiert. Der Bethmannpark zeigt sein schönstes Blütenkleid. Bei mir zeigen sich die tollsten Symptome des Heuschnupfens. Ich halte mit entsprechenden Drogen dagegen und gehe leicht benebelt durch den Tag. Muss ja keine schweren Maschinen bewegen. Nur meine Beine und den Kopf.
Bildbeschreibung: Blick in den Bethmannpark, zwei Parkbänke von hinten, farbige Tulpen, ein rosa blühender Baum, ein alter Baum von dem nur der Stamm zu sehen ist links am Bildrand
Es regnet. Der Frühling trägt sein Grün in allen Schattierungen. Mein Leben lebe ich fein säuberlich eingerollt in ein Schneckenhaus. Einer meiner vielen Selbstheilungsversuche. Ich bin geübt darin, nicht die Geduld zu verlieren. Was aber nicht heißt, dass ich sie nicht doch ab und an verliere. Das Geräusch des Regens wird in der Meditations-App zur Beruhigung angeboten. Sein Original durchdringt die Seele, macht sie noch zarter.
Bildbeschreibung: Zwei blaue Glaskugeln im Grün des Balkonkastens im Hintergrund, grünes Gras und grüne Büsche.
Bildbeschreibung: Weg zwischen den Kleingärten und der Grünanlage. Im Hintergrund eine Mutter auf dem Fahrrad mit einem Kleinkind auf dem Kinderfahrrad.
Ich schleppe die Lebensmittel für die Feiertage aus der Bergerstraße an. Meine Barfußschuhe quietschen vor Feuchtigkeit und meine Füße sind kalt und nass. Sehr passend zu meiner Stimmung. Morgen folgt dann noch der passende Feiertag. Karfreitag. Schlimmer geht immer, sagt der Volksmund.
Aber zum Glück hat der nicht immer recht.
Alles Liebe für Euch!
Bildbeschreibung: Die obere Bergerstraße nach dem Regen unter grauem Himmel. Eine Radfahrerin mit Regenkleidung. Parkende Autos am Straßenrand und weiß blühende Bäume.
Balkonblick mit Regenbogen Der März zieht gerade alle April-Register. Innerhalb von 15 Minuten gibt es Sonnenschein, Regen, Wolken, Hagel. Alles was das Wetterherz begehrt.
Bildbeschreibung: Blick vom Balkon ins Grüne, dunkle Unwetterwolken, ein kräftiger Regenbogen und ein weiterer schwacher Regenbogen darüber.
Morgens früh auf dem Weg zur Arbeit durch den Zaun fotografiert, weil der #Bethmannpark um diese Zeit noch verschlossen ist.Der Frühling berauscht sich an seiner eigenen Kraft und ich schleppe mich atemlos durch die Tage. Pollenallergie, Erkältung und die angeschlagene seelische Gesundheit zehren mich aus.Aber es gibt neue Strategien, Überlegungen und Handlungsoptionen. Ich lasse nichts aus, was Linderung verspricht.
Bildbeschreibung: Blick in den Bethmannpark. Vorne ein Baumstamm, die Äste voller rosa Blüten, unten im Grün gelbe Osterglocken und weiße Narzissen. Parkbänke und Wege durch den Park.
Diese Woche war eine Woche der Pandemie-Jahrestage. Vor vier Jahren überschlugen sich im Büro die Verordnungen und Anweisungen. Das Bürogebäude wurde quasi dicht gemacht. Wochenlang vorher gab es im dienstlichen Kontext keinen Mucks. Als wenn das Virus gar nicht unterwegs wäre. Dann wurde der Schalter von der Politik umgelegt. Zu spät. Zu panisch. Zu dilettantisch.
Ich mag gar nicht daran denken, was für Gifte im Schlepptau des Virus in die Gesellschaft eingesickert sind. Es gibt so viele Ereignisse oder Entscheidungen mit denen ich bis heute nicht klar komme. Die ich nur aushalte, in dem ich sie verdränge.
Aber das war dann schon mal die Vorübung für die Verarbeitung des russischen Angriffskrieg. Und das schreckliche Geschehen im Oktober in Israel.
Verdrängen. Nicht daran denken. Ich habe keinen anderen Weg gefunden, damit umzugehen. Ich bin auch nicht optimistisch genug, um mir einzureden, dass der Höhepunkt der Grausamkeiten jetzt erreicht ist. Die Faszination, die von toxischen Diktatoren ausgeht, ist beängstigend.
Mein TikTok ist voll mit Verschwörung, Anteilnahme und Theorien. Seit gestern das Foto von den Agenturen zurückgenommen wurde, ist es ganz wild. Ich hab nicht den geringsten Überblick, was da in den Wochen vorher schon gelaufen ist.
Mein Gefühl sagt, es wird spannend. Da kocht was hoch.
Nicht dass ich die leiseste Ahnung hätte, was das genau sein sollte. Bis gestern ist nicht mal in mein Bewusstsein vorgedrungen, dass sie drei Kinder haben. Aus der Adelsberichtserstattung bin ich nach dem Tod von Diana Spencer ausgestiegen. Also inhaltlich bin ich absolut draußen. Nur mein Gefühl ist hellwach.