Allerdings nur im übertragenen Sinn: Ich setze die Mütze auf.
Zuhause ist es kuschelig und lesenswert. (Ja, es wird viel gelesen.) Im Büro lebt eine Parallelwelt ihre Aufregungszyklen. Soweit nichts Neues. Alles schon mal dagewesen, wenn du drei Jahrzehnte dabei bist.
Ich habe auf FFP2-Maske aufgerüstet und fühle mich besser dabei. Die Maske sitzt besser, die Brille beschlägt nicht so und je kälter es draußen wird, desto wärmer hält sie mein Gesicht.
Dieser Winter wird viel Kraft kosten. Ich werde lernen mit der Situation umzugehen, dass die Ängste der Menschen überbrodeln. Die Ängste, die Ungeduld, das Misstrauen.
Mein Lebensherbst überspringt die goldenen Zeiten.
Vielleicht kommen ungeahnte, neue Farbtöne zu Stande.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und meine Hoffnung ist eh anhänglich und klebrig. Die bleibt mir auch an grauen Tagen erhalten.
Zu diesem Tag gäbe es Zahlenmäßig noch einiges zu sagen. Wir haben uns pandemietechnisch selbst überholt. Auf, auf zu neuen Höhen!
Wenn jetzt jede seine Kontakte um die Hälfte reduziert … , heißt es. Aber da gibt es einen Haken, halbe Kontakte gibt es nicht und das wäre eben meine Hälfte. Ein halber Kontakt.
Da muss eine andere für mich schon noch etwas drastischer einschränken, damit mein Einschränkungs-Verlust wieder wettgemacht wird.
Es werden harte Wochen werden. Eine Aufgabe wird darin bestehen, die Nerven nicht zu verlieren.
Kann ich gleich als Aufgabe in meinen Gewohnheitstracker formulieren: Heute die Nerven durchgängig behalten.
Heute die Hoffnung in die Menschheit nicht verloren.
Dienstliches Kräfte messen birgt die Gefahr der Überfordung. Ich rüttle an Bäumen, die keine Früchte tragen. Aus Prinzip und vielleicht auch aus Hoffnungslosigkeit.
Trost erfahre ich durch mein Heizkissen. Dieser Satz ist durchaus liebevoll gemeint.
Frankfurt meldet eine Datenpanne bei der Datenübertragung und die Corona-Warn-App zeigt sich von ihrer grünen Seite.
Ich schicke Euch liebe Gedanken in die Welt und viel Zuversicht.
Hab mir nun auch eine der Apps installiert, mit der ich meine Gewohnheiten dokumentieren kann. Diese Apps funktionieren ganz einfach, wie früher die Kreuzchen am Kalender. Für jede erledigte Aufgabe ein Kreuz.
Wie immer, wenn ich beginne etwas Neues zu dokumentieren, fällt mir auf, wie vielen selbst auferlegten Pflichtaufgaben ich täglich oder wöchentlich nachkomme. Das sind wirklich eine ganze Menge und trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich dazu neige Verpflichtungen aus dem Wege zu gehen. Ich liebe die Kür, die freie Zeit und die Trödelei.
Aber ich stampfe mir den Alltag mit Selbstverpflichtungen zu. Bewegung, Sprache lernen, Gesundheit, Ernährung, Kommunikation, Schreiben, Gedichte: Alles wird jetzt im Zieltracker abgehakt.
Und weiterhin werde ich von mir denken: du führst ein müßiges Leben.
Oh, my friend, we’re older but no wiser For in our hearts, the dreams are still the same
Those were the days, my friend We thought they’d never end We’d sing and dance forever and a day We’d live the life we choose We’d fight and never lose Those were the days, oh yes, those were the days
Es regnet im Covid-19-Krisengebiet. Eigentlich wäre die beste Maßnahme gegen die Zunahme der Neuinfektionen, wenn sich die Stadt von ihrem Corona-Verharmloser an der Spitze des Gesundheitsamtes verabschieden würde.
Dienstlich setzt bei mir eine leichte Nervosität ein. Mich erinnert so vieles an den März nur weiß ich jetzt, dass es keine Notbremse mehr gibt, die irgendwer ziehen kann.
Also ruhig bleiben und nicht nervös werden. Haha. Guter Ratschlag.
Der leise Dauerregen mit dem leisen Pritsche-Geräusch löst bei mir ein Wohligkeitsgefühl aus. Ich denke an die stillen Tage. Die schönen Tage. Es gab so viele. Im Kopf summen die alten Kitschsongs dazu.