So, der Endspurt war vorgestern geschafft. Hab mir den 23. Dezember freigegeben und das war eine gute Entscheidung.
Abends sehe ich jetzt ab und zu bei Twich vorbei. Was es alles gibt! Da sind Welten, die wie von einem anderen Stern daher kommen. Von einem Schach-Planeten zum Beispiel.
Hier hat es drei Tage geregnet und das gab diesen Tagen den passenden melancholischen Hintergrund.
Ich verkneife es mir heute die Pandemie-Zahlen zu dokumentieren. Es sieht jedenfalls nicht gut aus.
Trotzdem blitzt alle paar Stunden bei mir das Gefühl auf, glücklich zu sein.
Schach in der Sportschau. Die Prioritäten ändern sich.
Die ToDo-Liste für Weihnachten und Neujahr erstellt.
In Ischgl mögen sie die Medien nicht. Ich mag Menschen nicht, die skrupellos, verbrecherisch und organisiert ihren eigenen Vorteil durchsetzen.
Heute Nacht ein Alptraum mit Tarnkappe erlebt. Im Traum war er gar nicht schlimm, beim Aufschreiben dann gemerkt, das es wohl der schlimmste Traum meines Lebens war. Sieht so aus, als läuft mein Unterbewusstsein hochtourig durch diese Pandemie.
Draußen sieht es nicht nach einem Lockdown aus. Ich bin ja auch dabei. Laufe Schritte über Schritte, weit über mein tägliches Ziel hinaus. Die Postmenschen sind erfinderisch und nehmen Pakete gleich vor der Filiale an. Einfach rein ins Auto. Die Schlange entlastet das enorm.
Weniger Warteschlangenglück haben die Menschen, die zum Corona-Test auf den Messplatz wollen. Die Autoschlange bildet so etwas ähnliches wie eine zweispurige Schneckenfigur. Die Fußgänger*innen stehen bibernd in der Kälte.
69 Euro kostet der Test. Am Flughafen ist er wohl teurer und in der Stadtmitte gibt es ein Sonderangebot für 39 Euro.
Mir würde der Test nichts nutzen. Bringt ja nichts, sich testen zu lassen und das Virus dann in den Zügen aufzufangen und weiterzugeben.
Mir machen die Zahlen weiterhin Angst. Auch vor dem Hintergrund, dass die Feiertage, die Statistik gehörig durcheinander wirbeln werden. Bis dann alle Meldungen nachgearbeitet sind, wird es dauern. Trügerische Hoffnung wird einkehren.
In Großbritannien ist eine ansteckendere Virusmutation aufgetaucht. Noch so ein Grund, warum es falsch war, die Infektionen nicht auf Null zu drücken.
Das Foto ist aus dem letzten Winter, aber heute war der Buntspecht wieder da. Was für eine Freude!
Leider hängen die Krähen jetzt oft Nachmittags in den Bäumen vor dem Haus ab und vergraulen die kleinen. Sie machen einen Lärm und ein Gezetter das sich gewaschen hat. Wenn jetzt irgendwann noch eine weiße Krähe auftaucht, gehe ich die Wand suchen. Denn dann muss ich mich in einer Literatur verfangen haben.
Jetzt ist das Geschrei groß und gegen jede Vernunft heißt es, das hätte man doch nicht vorhersehen können.
Doch, hätte man. Haben ja auch alle gesagt, die ein Modell rechnen können. Ist auch gar nicht so schwierig. Nur das Warten auf ein Wunder ist ineffizient.
Auch das hätte man voraussehen können. Bin nun sehr gespannt, ob sie endlich dicht machen am Montag. Aber selbst dann müssen wir noch eine ganze Weile mit hohen Todeszahlen leben.
Das ist der 5000ste Eintrag der Sammelmappe. Ein Grund zum Feiern. Ich lege das Blog in der Mitte ab und tanze einen Jubiläumstanz.
Mir gefällt es, wie die Sammelmappe mein Leben begleitet, manchmal gar als Eiertanz, denn konkret darf es hier in vielen Fällen nicht werden. Sobald andere Menschen involviert sind wird es kryptisch in der Sammelmappe. Das war von Anfang an der selbstgewählte Weg. Er passt heute noch.
In der letzten Zeit fehlt die Lyrik, sie kommt zu kurz in diesen Tagen. Vielleicht kommt sie wieder, wenn ich ihr die Tür offen halte. Denn anlocken funktioniert bei mir nicht. Ich muss still warten und hoffen, dass sie diesen Nistplatz der Poesie wieder beglückt.
Ein Hoch auf die Sammelmappe, ein Halleluja auf das Schreiben, ein Ruf in die Nacht: Passt gut auf Euch auf!
Jetzt fürchten sich im beruflichen Umfeld auch die Menschen vor den Infektionen, die monatelange einen etwas robusten Umgang mit der Pandemie pflegten. Ganz geheuer ist Ihnen die Situation nicht.
Vielleicht wäre wir als Gesellschaft weiter, wenn in der Politik die Unterstützung durch die Psychologie akzeptierter wäre. Im Sport haben sie verstanden, dass zum professionellen Training auch die Psyche nicht außer acht gelassen werden darf.
In der Politik dachten sie lange nur daran, dass die unreflektierte Masse, eine leichte Wahlbeute ist. Blöd, wenn die sich plötzlich herausstellt: es kommt auf uns alle mit Leib und Seele an.