Nach einer wahren Geschichte
„Nach einer wahren Geschichte“ von Delphine de Vigan
Wie viel Wahrheit enthält eine Fiktion und wie fiktiv kann eine Wahrheit sein? Die Autorin hat einen wunderbaren Roman geschrieben, in dem sie Wahrheit und Fiktion in einen Wettstreit treten lässt. Das liest sich stellenweise spannend wie ein Krimi oder ein Mysteriethriller. In das Leben der Protagonistin tritt ganz plötzlich eine Frau, die eine Lücke füllt, die es dort eigentlich gar nicht gab. Nach und nach gewinnt diese Frau immer mehr Macht und Gewalt über das Leben der Hauptfigur, die den Namen der Autorin trägt.
Mir gefiel vorallem auch das Spiel mit den literarischen Puzzlesstückchen, die in die Handlung eingebaut würden.
Zum Schluss ist es dann doch – dem Titel zum Trotz – die Fiktion, die die Oberhand erhält. Allerdings eine mit Wahrheiten angereicherte Fiktion.