Mittagstraum
Nicht dass ich heute Mittag geträumt hätte, aber wenn ich geträumt hätte, dann wäre es vielleicht dieser Traum gewesen.
Mittagstraum:
Mir fällt die Handtasche in einen See. Mit Haustürschlüssel, Geld, allen Karten, Ausweis, alles ist weg, in der Tiefe verschwunden. Ich bin nicht panisch, nicht nervös. Bin sicher, dass nur ein Abbild der Tasche in den See gefallen ist. Irgendwo muss das Original sein. Aber weil es vielleicht doch nicht das Abbild ist, gehe ich in ein Haus am See und frage dort, was zu tun ist. Eine Frau öffnet mir die Tür, gibt mir Anweisungen, die ich nicht verstehe. Vielleicht gibt es in diesem Haus jemand, der die Tasche aus dem See holen kann.
Ungefähr an dieser Stelle wache ich auf.
Das Haus am See … hat einen Raum, einen hohen, schmalen, langen Raum, ohne Fenster, türkisblau gestrichen. Tritt man durch die alte, weißvergilbte, lackierte Tür, schaut man links und rechts an den Wänden auf jeweils 3 Reihen Regalbretter. Weiß lackierte Regalbretter, wie Autobahnplanken übereinander verlaufend, voller Handtaschen, Handys, Dackel, Kinder, Leergut und vielem mehr. Die kleine, lampenlose Glühbirne erleuchtet den Raum kaum. Eine alte Dame mit leichtem Sommerkleid zeigt die Richtung. Rechts hinten, dort steht Deine Tasche?