Mindestlohn oder „Sie nennen es Arbeitsplätze“
Ein Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde vernichtet Arbeitsplätze, sagen sie.
Was heißt ein Mindestlohn von 8,50 Euro? Eine Umrechnung in einen Monatslohn sagt mir mehr. 40 Stunden die Woche, dann wird über das Quartal gerechnet um die Monatsunterschiede auszugleichen. Also mal 13 und dann das Ergebnis wieder durch drei teilen.
Heraus kommt ein Brutto-Monatslohn von 1473,33 Euro. Ein Netto-Monatslohn von 1071,03 für eine ledige Person.
Sie nennen es Arbeitsplatz.
November 27th, 2013 in
Gedanken, Leben | tags: Arbeitslosigkeit, Armut, Gesellschaft, Politik, Realität
Ich hab das Gefühl eine Gesellschaft, die sich vor einem Mindestlohn von 8,50 Euro fürchtet, ist schon ruiniert.
Und er ist ja nicht mal sicher durch die verschiedenen Tarifregelungen.
Mal 13? Auch immer seltener.
Die Regierung Merkel hat doch ungheuer viele Arbeitsplätze geschaffen, so viele, dass viele von uns sogar mehrere haben.
Wenn die alle 8,50€ Stundenkohn haben – wer soll das finanzieren?
Ich wette eines: Der Mindestlohn von 8,50€ in 2015 wurde beschlossen, damit durch Lobbyarbeit in 2014 noch genügend Zeit ist, den kompletten Niedriglohnsektor in Ausnahmeregelungen aufzunehmen.
[…] in der Stunde betragen, das hieße (nach heutigen Verhältnissen und nach heutigem Geldwert) 1071,03 Euro im Monat für einen Alleinstehenden. Dazu solle es weiterhin viele Ausnahmen geben, auch dieser Mindeststandard werde also löcherig […]
[…] Zwar hat Claudia K. recht, wenn sie ausrechnet, wie wenig das pro Monat tatsächlich bedeutet (“Sie nennen es Arbeitsplatz”), doch für viele Menschen wäre es tatsächlich eine […]