Logistische Höhepunkte
Meine Logistik ist unschlagbar, mit dem gepackten Urlaubskoffer bin ich erst drei Tage beruflich unterwegs, ehe die große Reise startet.
Die Rückfahrt heute planmässig mit zwei Stunden, aber seit ich mit diesem Strickmuster kämpfe, nehme ich das Ende der Zugfahrten sehr unwillig wahr.
(jedes Mal, wenn ich die Strickschriften sehe, denke ich, wie können Frauen nur auf den Gedanken kommen, dass Programmieren abstrakt sei, ich kenne nichts abstrakteres als eine Strickschrift. Der Typ im Zug neben mir mit seinem Miniaturprogramm, das die Buttons nicht zum Klicken bekam, hätte höchstens mit einen einfachste Strickwerk mithalten können)
Aber was ich sagen wollte: es fühlt sich gut an zu wissen, dass die Logistik nicht mehr lange auf Höhenflug ist. Es ist gut zu wissen, dass ich bald ein anderes Zuhause habe.
Es ist gut zu wissen, dass mein Dienstortwechsel in Arbeit ist.
Es ist gut, dass ich jetzt endlich darüber reden und sprechen kann.
Ich freue mich.
wir freuen uns für sie.
Ich freu mich auch! Auch ganz egoistisch. Vielleicht schaffen wir es dann öfter, uns mal zu treffen! LG
Es ist die reinste Untertreibung, wenn ich schreibe, dass ich mich freue. Andererseits ist es auch ein seltsames Gefühl. Die Wohnung gekündigt, für die neue noch keinen Vertrag, der Zeitablauf noch unverbindlich. Aber vielleicht muss und soll das so sein, damit ich den Wechsel bewusster erlebe.
Der knackige Punkt ist der Dienstortwechsel. Das war ja so ein bisschen ein Lotteriespiel nach den vielen, vielen Konflikten, die es darum schon gab und die immer zu meinem Ungunsten ausgingen.
Aber dieses Mal wäre ich keinen mm mehr zurückgewichen – selbst wenn es mich die Stelle gekostet hätte.
Die Zeit rennt davon. Meine Lebenszeit und noch viel mehr meine Liebeszeit. Keinen mm mehr hab ich mir vorgenommen, nachdem ich mich auf einen fünfzehnjährigen Kampf eingelassen hatte. Was für ein Wahnsinn! Er war zwar nicht durchgehend so heftig, wie das letzte Jahr. Aber das war schließlich die Krönung – die Katastrophenkrönung. Seither kann ich gut nachvollziehen, wie es kommt, dass gesunde Menschen durch Mobbing plötzlich existenziell krank werden. Das ist so ein Irrsinn und es ist ähnlich wie nie der Aufschrei-Geschichte: egal wie du dich drehst und wendest, immer ist es Mist und der Sumpf wird zäher und gefährlicher.
Aber vielleicht habe ich den Sumpf gebraucht und zu erkennen, dass dieses Gelände militärisch verseucht ist.
Die jetzige Situation ist ein großer Erfolg für mich. Das geniese ich, aber ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Ich bin in alle offene Messer gelaufen und in jede Falle getappt. Aber es ist gut ausgegangen, vielleicht gerade weil ich nur die eine Strategie anwandte: Geradlinigkeit.
Nein, ich werde diese Strategie niemandem weiterempfehlen. Ratschläge sind nicht mein Metier und generell überbewertet. Ich habe Glück gehabt und geniese das jetzt in dieser vertragsfreien Zeit.
@Jutta: selbstverständlich werden wir uns dann öfters sehen können und Menschen einladen kann ich dann auch und noch tausend Sachen mehr.
Juppdidu, hurra, in eine schöne Zukunft!