Leistungsschutzrecht

Was muss ich tun, um keinen Ärger wegen dem Leistungsschutzrecht zu bekommen? Das war meine Ausgangsfrage. Aber da ich ziemlich verârgert bin, habe ich die Fragestellung erweitert: was will ich außerdem noch tun, um die Verlage zu boykottieren, die diese Rechtssituation herbeigepresst haben?

Für das Unterschichtenblog, das Personalratblog und das Matheblog ist das eine Katastrophe. Denn dort habe ich im Prinzip ja Neuigkeiten zu diesen Themen gesammelt und zusammengestellt. Aus die Maus. Da werde ich nur noch auf Pressemitteilungen verlinken können. Oder auf andere Blogs, aber zum Beispiel in der Thematik Personalrat gibt es die nicht. Selbst beim Thema Mathematik gibt es wenig, was in meinen Schwerpunkt passt.

Also keine Links mehr auf Verlagsinhalte. Keine retweets, Likes und kein Teilen mehr, wenn Links die auf Verlagsinhalte beinhaltet sind.

Wird kompliziert. Ich werde mein Online-Verhalten komplett umstellen müssen. Ist es mir aber wert. Eine meiner Tugenden heißt Beharrlichkeit, eine meine Schwächen: ich bin nachtragend.
Äußerst nachtragend.

Comments (5)

Grashalm GrünGlück (@KURHOF)März 5th, 2013 at 05:50

Genie – statt Groll!
Grundgesetz statt GevaltGoyim 🙂

…also – SCHREIBE und DENKE mehr selbst…
dann nimmt die Wiederhol-Welle ab…

und DU WIRST DICH ALS DU sprechen & Schreiben lassen <3

[…] ich, dass das Leistungsschutzrecht einige positive Konsequenzen haben wird. Michaela Werner und Claudia Kilian machen es vor: Keine Links auf unsichere Verlagsseiten, keine Retweets mehr. Ich mache da […]

DennisMärz 5th, 2013 at 10:17

Da geb ich dir recht. Wenn man die Politiker im Bundestag hat reden hören denkt man sich nur – Oh Mein Gott wie viel dummheit und unwissenheit auf einem Haufen.
Haben die mal mit auch nur einem einzigem Experten geredet der Ihnen das mal erklärt hat? Wie einfach es für die Verlage wäre das selbst zu kontrollieren?
Da merkt man erst welche Macht wohl die Presse auf die Politiker ausübt – frai nach dem Motto: Setz das durch oder wir berichten nie wieder positiv über dich.
Anders kann man sich so eine Entscheidung gar nciht erklären.

Auf zum boykott, kein Fan mehr, kein FOlgen kein Kommentieren mehr !

SusanneMärz 7th, 2013 at 11:15

Ich sehe (leider) für mich als Einzelperson nur folgende Möglichkeiten der Reaktion:

– die kämpferische Verweigerung, also Boykott der Verlagsprodukte jener Verlage, die auf das LSR pochen, mit der Gefahr, dem (dank Verlinkung) lebendigen Baum des Internets tendenziell einen wichtigen Lebenssaft (Links auf alles, was verlinkbar ist) zu entziehen;

– die hochnäsige Resignation (samt etwa des Rückzugs ins Spöttische aka ‚was kann das für eine journalistische Leistung sein, die sich fürchtet, bereits von mehr als ein oder zwei Worten inhaltlich ausreichend zusammen gefasst werden zu können?‘);

– die Hoffnung, daß auf einem der üblichen, demokratischen Wege Mehrheiten zur Revision des LSR sich finden werden;

– das Weitermachen, als wäre nicht viel geschehen, indem man sich zähneknirschend den veränderten Rahmenbedingungen anpaßt.

Allerdings gibt es ein Detail, das ich hier beachtenswert finde. Da mir all die automatischen Newsticker, Reader, Feeder usw., die sich anmaßen, meine Aufmerksamkeit zu gängeln, zunehmend auf die Nerven gehen, könnte eine Einschränkung der Möglichkeit zur Kurzdarstellung eventuell dazu führen, daß viele Leute wieder aktiv lesen (polling), statt passiv sich Infos einspielen zu lassen (interrupts), was in meinen Augen helfen kann, daß der so wichtige Prozess des Sich-Informierens nicht gänzlich in die Hand von Maschinen und vorgekauten Zusammenhängen (i.e. Geräte und Algorithmen) fällt, sondern wesentlich (noch) unter Kontrolle von denkenden Menschen verbleibt, die aktiv Quellen von Information aus- und aufsuchen und – naja, Hoffnung darf halt alles hoffen, auch das Unrealistische!– dabei eventuell prüfen und abwägen.

Linkspam zum Frauenkampftag!März 8th, 2013 at 12:10

[…] Der Bundestag hat das von den Verlagen geforderte Leistungsschutzrecht beschlossen. Welche Konsequenzen eine_r daraus jetzt ziehen soll, ist vielen möglicherweise noch nicht klar. Sammelmappe hat sich schon entschieden, verlagsinhalte sind bei ab ihr jetzt tabu. […]

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