Krieg und Frieden
Krieg ist ein Verbrechen. (Ich hätte da noch ein paar deftigere Ausdrücke dafür, aber ich lasse das mal.)
Krieg ist immer ein Verbrechen gegen die Menschheit. Und falls mir irgendwer was anderes dazu einreden wollte, war das immer nur dummes Geschwaffel.
Im Krieg gewinnen einige Menschen etwas: Macht, Geld oder sie können ihre sadistischen Bedürfnisse ausleben. Der Rest leidet, wird gefoltert, geopfert, vor unmenschliche Entscheidungen gestellt und und und.
Jeder Krieg zieht mehrere traumatisierte Generationen nach sich, die an den Folgen des Kriegs leiden.
Das ist meine feste Meinung zum Thema Krieg.
Warum bin ich dann nicht lauter, wenn das kriegerische Gehabe plötzlich wieder in ist?
Warum bin ich dann nicht lauter, wenn sie uns akribisch auf eine Erhöhung des Rüstungsetats aufmerksam machen?
Warum bin ich dann nicht lauter, wenn die Bösen anderen Menschen den Kopf abschneiden?
Warum bin ich dann nicht lauter, wenn in der Ukraine alle „Hurra Europa“ schreien?
Warum bin ich nicht lauter, wenn Putin Menschen mundtod und ganz tod macht?
Warum?
Weil ich nicht weiß, wer für welche Seite schreit, foltert und tötet.
Weil ich merke, dass Krieg dem Krieg keine Lösung ist.
Weil ich fühle, dass es nicht richtig ist, sich an der Boshaftigkeits-Debatte zu beteiligen, um gleich anschließend in die Kriegsfalle zu tappen.
Ich bin still und leise, aber kein bisschen heimlich für Frieden auf dieser Erde.
Im Krieg reicht es nicht, die Lebenden zu töten, schreibt Melinda Nadj Abanji in „Tauben fliegen auf“ als sie von den zerstörten Gräbern berichtet.