Kampfbegriffe

Was Sprache anrichtet, ist gut und umfassend untersucht. Es ist ein Zeichen von Respekt, sie mit Würde zu verwenden. Gerade im Alltag.

Dass auf einem Parteitag der Grünen davon gesprochen wird, es könne ein „Zu viel“ an „politischer Korrektheit“ bzw. „Political correctness“ geben, zeigt, dass die Sprache der rechten Populisten schon tief in der Mitte angekommen ist.

Auf Twitter schreibt Hannig Voigts „Wir müssen dieser Tage offenbar wieder verstärkt daran erinnern, dass „political correctness“ vor allem ein rechter Kampfbegriff ist.“

Das ist die traurige Wahrheit über unseren aktuellen Sprachgebrauch: die Sprache der Rechten hat es in die Medien und in die Parlamente geschafft. Sie durchzieht unseren Alltag und schafft es, dass wir auf Ebenen zu diskutieren beginnen, die nicht verhandelbar sind. Freiheitsrechte, Grundrechte und Menschenrechte beispielsweise.

Es gilt, diese Kampfbegriffe zu entlarven und sie in der rechten Ecke stehen zu lassen. Ein Zu viel an Respekt und Würde kann es nicht geben. Sprache ist wichtig und prägsam. Ihre Deutungshoheit sollten wir uns nicht entreißen lassen.

Für mich gilt ganz besonders: Ich wünsche mir eine gewaltfreie Sprache.
Eine gewaltfreie Sprache als Wegbereiterin in eine gewaltfreie Welt.

Ihr seht, ich kann noch träumen.

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