Journal18042024

Mein Seufzerlevel liegt gerade auf 7 von 10 auf meiner persönlichen Skala. In diesem Zustand fällt es mir schwer hier zu schreiben. Und der Zustand dauert und dauert.

Wie schnell so ein Ich doch verkümmern kann. Diese empfindsame Mimosenseele macht im Seniorinnen-Alter keine halben Sachen. Wenn schon depressive Episode dann richtig.

Neuerdings bin ich Mitglied bei den Krautreportern, deshalb kann ich euch einen Artikel zu dem Thema schenken.

Das ist für viele Nicht-Depressive undenkbar.

Obwohl ich früher durchaus zu den Personen gehörte, für die diese Situationen denkbar waren, verwundert mich nun meine Sprachlosigkeit und das Gefühl der Umwelt mein Leid auf Dauer nicht zumuten zu können. Ein Tag, zwei Tage oder eine Woche geht in Ordnung. Vielleicht auch ein Monat. Aber diese entsetzliche lange Zeit kommt mir vor wie eine Peinlichkeit, die es zu verbergen gilt.

Comments (7)

SonjaApril 18th, 2024 at 18:41

Och mönsch wie ich das kenne…
Wir wünschen uns das Beste!

claudiaApril 19th, 2024 at 06:43

Ja, das wünschen wir uns.
Danke für’s Mitfühlen.

piriApril 19th, 2024 at 07:14

Du weißt, ich fühle auch mit – vielleicht ist es sogar ein mitleiden, aber doch so anders. Zumindest kann ich dich gut verstehen und wünsche dir weniger Kummer.

albatrosApril 19th, 2024 at 09:26

Auch von mir nochmals gute und baldige Besserung! Am wichtigsten wäre es wohl, die Chronifizierung zu vermeiden. Auch wenn es schwer fällt (damit kenne ich mich leider auch gut aus): Jeden Tag etwas machen, was dir gut tut, und dir auch darüber klar werden, dass du (1) dir etwas Gutes getan hast und (2) damit weiter machen, nicht aufhören. Nichts Großes, kleine Dinge reichen: Sich einen Tee machen und trinken. Eine schöne Blüte an einer Blume betrachten. Ein kleiner Spaziergang um den Block. Behandlung ist leider knapp und setzt viel zu spät ein, deshalb bleibt nur die Selbstfürsorge – die freilich schwer fällt, wenn der Antrieb fehlt. Medikamentöse Therapie ist nur für Krisen ggf. sinnvoll, aber nicht auf Dauer, nachhaltig ist nur Selbermachen. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz, wenn der Antrieb fehlt… Ich wünsche dir viel Kraft!

ClaudiaBerlinApril 19th, 2024 at 15:55

Für mich ist Depression eine der rätselhaftesten Krankheiten überhaupt! Habe den Artikel gelesen, danke dafür – das muss alles richtig furchtbar sein.

Insbesondere weiß ich fast nichts über die genauen Unterschiede zwischen „deprimiert sein“, „depressiver Phase“ und „klinischer Depression“. Auch, ob man davon ausgeht, dass die Ursache physisch ist (Botenstoffe und so) oder psychisch – und im letztere Fall: Wenn der Anlass Trauer (Verlust Angehöriger) oder Krankheit ist, ab wann es dann „krankhaft“ ist und wie lange „ganz normal“.

Deshalb fühle ich mich unsicher, wenn jemand von der eigenen Depression spricht – da weiß ich einfach nicht genug und fürchte, mit falschen Anmerkungen in Fettnäppchen zu treten und die Dinge noch schlimmer zu machen.

Auf jeden Fall wünsch ich dir gute Besserung!

claudiaApril 19th, 2024 at 18:18

Das ist alles sehr verwirrend. Dieses Zusammenspiel von Körper und Seele ist sehr verwoben. Bei mir begann die „depressive Episode“ – so lautet die medizinische Diagnose – nach der Einnahme eines Kortisonpräparats.
Das brachte meinen Hormonhaushalt durcheinander, weil durch das Kortison, die Produktion bestimmter körpereigener Hormone nicht mehr ansprang. Verstärkt wurde das sicher dadurch, dass meinem Körper nach der Menopause sowieso bestimmte Hormone fehlen.

Aber egal wie eine das dreht, selbst wenn es physische Auslöser sind. Es gibt halt keine Schalter, die zur Ausgangssituation umgelegt werden können.

ViolineApril 20th, 2024 at 08:10

Ich wünsch Dir auf jeden Fall auch alles Gute!
Fachfrau bin ich auch nicht gerade, deswegen sage ich nichts weiter.

Leave a comment

Your comment

Kommentarlinks könnten nofollow frei sein.