Journal10092019
Unschönes Erlebnis heute morgen auf dem Weg ins Amt. Eine angedeutete Attacke auf mich, ein Angriff, eine Bedrohung. Ich finde das rechte Wort nicht dafür. Die Polizei habe ich nicht geholt. Wollte nicht, konnte nicht, hätte ich aber tun soll, denn der kranke Mann hatte vorher eine andere Frau angegriffen, geschrien, im letzten Moment von ihr abgelassen. Die angedrohte körperliche Attacke, im letzten Moment nicht ausgeführt.
Eigentlich fühle ich mich wohl in der Bahnhofsumgebung. Ich hab das schon öfters erwähnt. Der Bahnhof ist mir vertraut und wirkt heimelig und entspannend auf mich.
Aber heute Morgen hatte ich Angst. Das Schlimmste war plötzlich gegenwärtig. Da ist einer der dich vernichten will. Da ist einer, der den Hass mit sich trägt.
So viele Jahre sind vergangen und jetzt ist es soweit. Ich habe Angst, weil ich so viel über das Böse weiß. Weil die Angst mir überall in den Kopf eingetrichtert wird. Weil sie sich ein Gesicht sucht.
Nicht nur im Internet, auch im Alltag tummeln sich verrückte Leute zuhauf.
Das hätte mir auch große Angst gemacht.
Du weißt viel über das Böse. Oh.
Bin wohl immer noch zu naiv.
Gruß von Sonja
Ach was! Was weiß ich schon wirklich über das Böse! Nicht mehr als das was vom Medienecho, das mir trotz Mehrfachfilter permanent entgegenschallt eingetrichtert wird.
Es wirkt.