Journal07102020

Das Leben zurechtrupfen. Sich achtsam mit dem letzten Lebensviertel beschäftigen. Gar nicht so einfach, da eine Linie zu finden.

In meinem Innern bin ich Kind, junge Frau, Schwester, Tante, Tochter, Lernende, Erwachsene, Arbeitende, Kollegin und immer wieder auch Lesende. Manche Rollen werden mir bleiben, vieles ist jetzt schon vorbei und nur noch nicht vergessen.

Die Fülle der gewachsenen Identitäten in mir, suggeriert das weitere Anwachsen der Möglichkeiten, Chancen und Weichenstellungen. Aber so ist das nicht. Auch wenn das gerade jetzt im Arbeitsleben unter der Last verschüttet ist: der Weg wird schmaler, enger und holpriger. Am Wegesrand liegen noch zahlreiche Versuchungen, Schätzchen und Verlockungen. Aber die führen doch nur ins Gestrüpp, weit ab vom Weg ins unzugängliche Gelände.

Jetzt sind die leisen, die stillen Entscheidungen notwendig. Die behutsamen, die klugen. Die vorsichtigen Schritte. Damit ich mich noch lange an der Lebenslandschaft erfreuen kann.

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