Journal04042020
Tag zwölf Kontaktverbot
Twitter regt sich über ein Pimmelgedicht auf und ich sorge mich über die Welt und die Menschen.
(Über das Pimmelgedicht muss ich schmunzeln. Hab es extra gegoogelt und dann auch gleich kapiert, dass es dieser Rammstein-Mensch ist, vom dem die Rede ist. Das läuft außerhalb meiner Komfortzone, findet aber innerhalb meiner Sozialisierung statt. Scheint so als wohnt im Inneren meines Mimosenseelchen eine Kravallschachtel, die auch gerne ihren Mittelfinger zeigt.
Die meint jedenfalls: gut gemacht, ins Herz getroffen und selbstverständlich seid ihr ja alle so hold und unschuldig.
Gleichzeitig weiß ich natürlich, dass da jemand aus der bildungsbürgerlichen Mittelschicht, direkt ins Herz seiner Mittelschichtskumpan*innen trifft.
Gut gebrüllt, Löwe.
Vielleicht bleibt uns noch Zeit, die Wunden zu lecken und die Mittelfinger auszutauschen. Falls nicht, passt es gut zu unserem Untergang.)
Frühling ist draußen und mit dem warmen Wetter kommt das Problem, dass die Straßen, der Hang und der Park voll sind. Wir kommen nicht weg von hier. Müssen uns einordnen in die Lücken, die uns die anderen lassen. Zum Schluss drehen wir auf dem LKW-Parkplatz unsere Runde. Hauptsache raus.
Hauptsache sie lassen uns noch raus.
Was ist eigentlich mit den Zahlen aus Frankreich so plötzlich passiert?
Zahlen des Tages:
92.150 und 1335, sowie 26.400 Genesene und 64.420 aktive Fälle.