Journal01062023
Letztes Jahr um diese Zeit war ich in Kuba. Dieses Jahr platzen die Reisepläne und neue mag ich gerade nicht schmieden. Alles so fragil hier. Und ich bin weiterhin müde.
Ich ignoriere so viel von der politischen, gesellschaftlichen und sozialen Welt wie es nur möglich ist. Seit der Beginn der Pandemie schrillt mir vieles zu laut und zu schräg in den Ohren. Und im Kopf. Im Gemüt. Meine Energie reicht gerade so um meinen Alltag zu gestalten. Arbeiten um den Lebensunterhalt zu verdienen und mich zu sorgen.
In die Sammelmappe schreibe ich weniger, weil mein Leben zusammenschnurrt. Es fehlt der Glamer und der Atem. Es fehlen die Außensicht und die Impluse.
Alles ist genau auf mich abgestimmt. Auf das, was ich gerade leisten kann. Auf das, was ich geben will. Präzisionsarbeit. Ein Gleichgewicht wie auf der Rasierklinge. Ich bin gut darin.