Inhalte
Ich lese ein Buch in dem Frauen, Schokoriegel und Körpergeruch vorkommen. Männer auch, aber bisher kein Sex.
Ich lese in Serpentinen, in kreisenden Linien. Beginne vorne, arbeite mich hinten weiter, kehre nach vorne zurück, lasse mir den Anfang durch den Kopf gehen, auf diese Weise fehlt mir die Mitte. Wie im wirklichen Leben, könntest du anmerken. Das wäre gemein, aber auch wahr. Die Mitte wird überschätzt.
Zu viel Mitte hält niemand aus. Kein Mensch und keine Gesellschaft.
Platz soll sein, Raum auch ein bisschen. Für Inhalte, so höre ich ständig.
Je mehr das Wort Inhalt fällt, desto leerer wird die Welt.
Es hallt schon in meinen Ohren. Die Leere. Es muss wohl so sein, dass sich die Inhalte in der Mitte zu einem kleinen schwarzen Loch geballt haben. Irgendwo hier müssen sie sein. Sonst würden doch nicht alle davon reden.
Des Kaisers neue Kleider in der zeitgenössischen Variante.
der läuft uns auch ab und an über den weg, auch wenn er selten kaiser ist.