Ich denke nach
Ich denke nach
über mein Leben
über die Nervereien der letzten Wochen
über die Wechseljahre und das Alter
über die brotlosen Zeiten
über die Temperaturen am Mittelmeer
über das kommende Wochenende und die Netzaktivisten
über die Lyrik, die ich schrieb
über die Lieben meines Lebens
über Freundschaft und Rivalität
über die Kinder des Feuers
über den Klang von Windspielen hoch im Baum
über das Sehen und die Dunkelheit vor der ich mich fürchte
über charismatische Menschen und unbeholfene im Vergleich
Ich denke nach über den Taum der letzten Nacht und wundere mich, dass ich nicht mal versucht habe mir die Sternschnuppen anzusehen.
Ich denke nach über den blauen Himmel, das Wasser, das fließt und über Häkeljacken.
Ich denke an mich und an mein Leben. Die Zeit, die mir bleibt und daran, wie beruhigend es ist in diesem Kindle immer neue Bücher zum Lesen bereit zuhalten.
An den Ernst der Lage denke ich auch, an die Krise, die zur Katastrophe werden könnte und daran, dass das nichts ändert für die Welt.
Nichts in diesem Fall nur gemeint als signifikant gleich Null, denn die Welt ist ja so viel mehr, als dieses Geschwür, das sie mit sich trägt und das sich Menschheit nennt.
Ich denke nach, dass Versöhnlichkeit ein hohes Gut ist, aber noch höher ist der Humor und die Freude einzuschâtzen.
Ich denke nach, ob ich das wirklich Wort für Wort so in die Sammelmappe schreiben soll und entscheide mich: ich soll.
Eine Menge nachdenkenswertes … Du wirst doch nicht auf alles eine Antwort haben wollen?
Mir geht es ähnlich, ich denke auch nach – über die Welt und allen Ungemach und Herrlichkeiten. Mein Blog hilft mir dabei, es ist mal wieder unpässlich.
Danke. Auch für das Wissen, daß nicht nur ich solche wundersamen Nachdenkereien betreibe.
So anmassend bin ich nicht, dass ich mir vorstelle, ich könnte durch meine Nachdenkerei Antworten finden. Mir reicht es, wenn ich das Leben finde.