Ich bin frei
Ich bin endlich frei! Für ein paar Tage jedenfalls gehört der Tag und die Nacht mir. Ich kann alles tun und lassen was ich will. So ein Glück. Alles Fremdbestimmte abgeschüttelt, keine weiteren Verpflichtungen.
Der Himmel auf Erden – wenn ihr ihn sucht: er ist bei mir. Ich nehme ihn mir und werde ihn genießen.
Manchmal bin ich ganz kleinlaut, wenn ich merke, wie privilegiert ich in solchen Situationen bin. Vom Glück, vom Leben und vom Schicksal verwöhnt. Jedenfalls in den letzten Jahren. Das war nicht immer so in meinem Leben. Aber die letzten Jahre, die darf ich nicht laut beschreien: die Göttinnen könnten es mir übelnehmen. Also lieber still und leise das Glück in mich einsickern lassen.
Ich bin frei! Wie schizophren das ist, dieses Freiheitsgefühl und wie sehr sich darin die Last der fremdbestimmten Arbeit spiegelt.
Seit diese Arbeit durch die Personalratsfreistellung ersetzt wurde, fühle ich den Druck noch stärker. Ich arbeite freigestellt für die fremdbestimmt arbeitenden Beschäftigten – der moralische Druck ist da so hoch, da fällt mir kein Vergleich ein.
Aber das Gewicht, das mir heute von den Schultern fällt – spricht Bände.
Genauso fühle ich mich zur Zeit auch – sehr priviligiert weil ich Zeit habe und nicht mehr fremdbestimmt bin. Für irgendetwas muß das ganze Schlammassel der letzten Jahre ja gut gewesen sein. Ich wünsche dir erholsame und schöne Tage und ein frohes Fest, nur wenn du magst. ;o)
Danke! Ich freue mich, dass es dir im Augenblick gut geht und der Schlamassel Vergangenheit ist