Hier und jetzt
Im „hier und jetzt“ leben wird überschätzt. Eindeutig. So nett sich der Vorschlag anhört, er eignet sich hauptsächlich für den Sprüchekalender, den Notfalleinsatzplan und die Meditationsstunde.
Wer immer im „hier und jetzt“ lebt verpasst was. Stehen uns nicht tausend Traum- und Phantasiewelten offen? Ist es nicht toll, ab und zu in Erinnerungen zu schwelgen? Sich Traumschlösser zu bauen, sie wieder abzureisen und neue herzuzaubern?
Macht es nicht so viel Freude, sich in der Literatur, im Museum oder im Konzert zeitweilig zu verlieren?
So viele Welten, so viele Wirklichkeiten, so viele Träume.