Gewalt
In Norwegen wird getrauert, in Kairo gibt es wieder Verletzte, in Afrika verhungern die Menschen und die Drogen machen die jungen Menschen kaputt. Unsere Welt ist ohne Gewalt nicht denkbar – und trotzdem denke ich mir wieder und wieder eine Welt ohne Gewalt. Friedlichkeit und Friedfertigkeit sind keine weit verbreiteten Werte. Sie haben zu wenig Fürsprecher.
Gewalt wird nicht genug geächtet. Sie wird immer nur gerechtfertigt und nach ihren Zielsetzungen untersucht. Sie wird ständig eingeteilt in gute in schlechte Gewalt. In sinnvolle und sinnfreie Gewalt. Dabei ist jede Art von Gewalt eine Katastrophe. Weil sie die Toten, die Verletzten und die Verwundeten hinterlässt. Weil sie die Spirale weiterdreht.
Gewalt ist aber auch schon die Aggressivität des Immer-Gewinnen-Wollens. Die Märchen, die endlos erzählen, dass der Tüchtige gewinnt. Dass der Stärkere stark ist und der Schwache schwach. Gewalt ist es zu unterschätzen, dass wir eine gemeinsame Welt bewohnen. Dass wir alle zusammengehören und nur miteinander leben können. Wir gehören zusammen.
Gewalt ist eine Pest. Vielleicht im Kleinen mehr als im Großen. Denn die kleine Gewalt düngt das Feld, irgendwann findet sich jemand, der die große Katastrophe einläutet. Gewalt ist verächtlich. Immer und überall – und ganz, ganz besonders im Kleinen.
Danke für diese Parteinahme gegen die Gewalt.
auch im kleinen – wie war.