Gender – noch mal zum mitschreiben
oder zum Mitdenken. Durch buchstabiert vom Müslikind.
Wahrscheinlich ist es ein ganz natürlicher Reflex: Wenn man von einem Forschungsergebnis hört, versucht man, es am eigenen Leben zu überprüfen. Während das bei schwarzen Löchern vermutlich vielen schwer fällt, können beim Gender-Thema sofort alle mitreden: Die meisten betrachten sich schließlich entweder als Frau oder als Mann oder lehnen dies bewusst ab – haben also eine Meinung dazu.
Im letzten Tatort (aus der Schweiz) ging es um das Thema Intersexualität. Als Zwitter geborene Kinder wurden früh auf ein Geschlecht hin operiert und waren später totunglücklich, weil sie sich in diesem Geschlecht nicht wohlfühlten. Es ging dann darum, dass man die Kinder aufwachsen lassen und sie später entscheiden lassen soll, ob sie Mann oder Frau sein wollen.
Da war es wieder: Also ich habe mich von Kindheit bis heute in erster Linie als Mensch betrachtet. Dass ich eine Frau bin, bezog sich für mich immer nur auf meinen Körper, nicht auf mein Wesen. Ich war glücklich über den Ausspruch von Alice Schwarzer „Zum lMann oder zur Frau wird man nicht geboren, sondern von der Gesellschft gemacht“. Bei mir ist es der Gesellschaft nie recht gelungen.