Familienfreundlich in den Krieg
Wie soll das eigentlich aussehen? Freundliche Väter und Mütter, die in den Krieg ziehen und Zivilisten töten. Andere Väter und Mütter. Jedenfalls die Kinder anderer Eltern.
Wie soll das aussehen? Traumatisierte Väter und Mütter, die familienfreundlich therapiert werden.
Verletzte Eltern, die ihr Leben lang körperliche und psychische Schäden familienfreundlich ertragen.
Wie soll das aussehen? Familienfreundliche Begräbnisse im schlimmsten Fall.
Oder ist das gar nicht der schlimmste Fall?
Ich weiß es wirklich nicht.
Ich kann es mir nicht vorstellen. Krieg ist Gewalt. Die Vorbereitung auf Krieg ist gewaltbesetzt. Und selbst nach dem Neusprech derjenigen, die Einsätze befürworten sind kriegsähnliche Einsätze – so wie sie es nennen – in der Praxis: Krieg.
Da endet die Menschlichkeit und wie kann am Ende der Menschlichkeit Familienfreundlichkeit stehen?
Die Reaktionen sind überwiegend positiv. Nicht auf diesen Eintrag bezogen, sondern auf den familienfreundlichen Krieg. In den ziehen ja nur 2%.
Die übrigen 98% brauchen wir zur Verwaltung des familienfreundlichen Krieg.
Alles klar. Ich habe es verstanden. Krieg ist und bleibt zynisch.