Falsches Sicherheitsgefühl
Diese Gesellschaft wiegt sich in einem gefährlich falschem Sicherheitsgefühl. Zuerst hat sie zwei Jahrzehnte damit verbracht, Rechte des Einzelnen für eine gefühlte Bedrohung an eine immer schneller taumelnde abstrakte Staatsmacht zu verhökern. Was war – und ist – das für ein Freudentanz für all die so gar nicht abstrakten rechten Gesellen. Ob krimineller Untergrund, faschistische Polizistinnen-Gruppe, rassistisches SEK oder rechtsradikale Einsatzkräfte gewisser Spezialtruppen der Bundeswehr.
Ein wahres Festfressen am Datentrog! Da können schon mal ein paar Menschenleben auf der Strecke bleiben. Alles im Namen der Sicherheit.
Nur stellt sich jetzt gerade raus, dass dieser Staatsapparat nicht mal das kleine Einmaleins der Katastrophenvorsorge kann. Dass er unvorbereitet und mit Ansage in eine Pandemie reinschlittert und den Ausgang nicht mehr findet. Er kann keine Außenpolitik und schon gar keine Klimakatastrophe handeln. Nicht mal richtig für die Daseinsfürsorge einstehen kann er.
Diese Gesellschaft wiegt sich immer noch in Sicherheit. Sie kann gar nicht mehr anders, weil ihr auf jeglicher Ebene die Einsicht fehlt.
Jede zweite politische Aussage in den täglichen Nachrichten ist mittlerweile eine menschenverachtende Aussage in Bullshit-Formulierung verpackt.
„Die Taliban geben sich moderat.“ Das kann keine Frau, kein queerer Mensch, keine Ateist*in sagen. Das sagen die, die dem nackten Kaiser immer weiter von der Schönheit seiner Kleider vorschwärmen.
Wir sind so was von „am Arsch“. (Verzeihung)