Facebook will Geld

Dass Facebook doof ist, wissen wir ja alle und dass sie dringend Geld verdienen müssen nach dem Börsengang auch. Und womit könnten sie Geld verdienen? Mit unseren Daten und unserer Aufmerksamkeit.
So ist das Leben. Das Kapitalistische ganz besonders.
Es hilft nichts. Wer nicht mitmachen will, der sucht sich am Besten andere Plattformen, wer da sein will, wo der Mainstream brummt, der wird die Mainstream-Angewohnheiten ertragen müssen.
NGOs zahlen schon heute viel Geld für Werbung und PR. Jedenfalls eine bestimmte Sorte von NGOs – und die anderen? Nun ja, die werden sich wieder ihre Wege suchen müssen. Wir früher auch.

Comments (8)

schneeschmelzeJuli 31st, 2012 at 21:16

Wenn das denn mal stimmt. Allerdings weiß ich seit diesem Sommer, daß das Deutschlandradio seine Facebook-Seiten nur solange betreiben wird, wie das umsonst ist. Rundfunkgebühren dürfen für sowas nicht ausgegeben werden. Deshalb sitzen alle Rundfunkanstalten (und übrigens auch alle gemeinnützigen Organisationen) dort auf gepackten Koffern. Das gilt aber nicht nur für FB, sondern natürlich für alle sozialen Netzwerke.

SammelmappeJuli 31st, 2012 at 21:26

Ob es stimmt kann ich nicht sagen, aber die Problematik ist ja bekannt. Aus diesem Dilemma gibt es keinen Ausweg. Höchstens Boykott.
Aber sie wollen ja gehört werden.

schneeschmelzeAugust 1st, 2012 at 00:00

Lemminge.

claudiaAugust 1st, 2012 at 16:01

Ich hätte das diplomatischer ausgedrückt, aber du erledigst das kürzer.

schneeschmelzeAugust 1st, 2012 at 16:25

Claudia, glaube mir, bitte, wir sind hier ganz entre nous… 😉

claudiaAugust 1st, 2012 at 16:54

Ich bin ja auch immer noch bei Facebook und weiß manchmal nicht genau warum. Aber ich würde nie, nie, nie auf Facebook setzen. Genauso wie ich auf den Rest der kapitalistischen Welt nicht setzen kann.

Sie wird uns noch schweren Schmerz zufügen.

schneeschmelzeAugust 1st, 2012 at 18:25

Noch schlimmer: Das tut sie schon die ganze Zeit… 🙁

Vielleicht magst Du doch den Austausch mit der Community auf FB? Das ist ja auch eine Plattform, die eher Frauen anzieht, wenn ich mich so umschaue. Es ist wahrscheinlich die weiblichste Plattform von allen, was das Geschlechterverhältnis angeht. Warum eigentlich?

Es gibt User, die FB sehr praktisch einsetzen: Wer einmal mehrere hundert Kontakte aus dem gesamten Online-Leben dort gesammelt hat – warum sie aufgeben, woanders bekommt man die nie wieder zusammen… Viele haben unterschiedliche Kontakte auf FB, G+, Twitter, Identi.ca und Diaspora und und und… Zumal die alten Kanäle Mailinglisten und Usenet mittlerweile so gut wie tot sind. 🙁

„Auf FB setzen“ würde ich – genau wie bei allen anderen Plattformen auch – nur für kurzfristige Zwecke. Es kann durchaus sein, daß eine FB-Gruppe oder ein Google Doc die richtige Plattform ist, um etwas in einer Gruppe vorzubereiten und durchzuführen. Aber das sind sehr kurzfristige Projekte von bis zu einem Jahr Dauer. Alles, was ich darüberhinaus mache, liegt auf eigenen Servern und in plain text ascii vor, am besten in LaTeX 😉 oder in einem anderen Format, das leicht zu konvertieren ist.

SammelmappeAugust 1st, 2012 at 19:18

Das mit dem Schmerz hatte ich mir schon gedacht, als ich es hinschrieb: Dass der Schmerz schon da ist. Allerdings gehe ich davon aus, dass er noch sehr viel schlimmer wird. Vielleicht so schlimm, wie der Schmerz der beiden Weltkriege war.
(Ich weiß, ich bin eine schrecklich Pessimistin – dabei bin ich oft so naiv und setze immer und immer wieder auf die guten Seiten der Menschheit.)

Ob Facebook weiblich ist, weiß ich nicht. Ich suche auf allen Plattformen immer nach weiblichen Kontakten – nicht weil ich die männlichen nicht mag, nein aber die kommen von ganz allein – selbst auf Diaspora, der Frauenwüste, habe ich schon eine ganze Reihe von Frauen im Stream. Das freut mich sehr.

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