Ein einsamer Titel
der seinen Text sucht.
Und ich suche ihn heute, den Text. Ich suche ihn, wie ich ihn so oft suche, hier, in der Sammelmappe und auch für’s Leben. Aber ganz besonders hier.
Die Sammelmappe ist der Stamm an dem ich mich wetze. Sie ist der Spiegel in dem ich mich ansehe, sie ist das Maß der – nicht aller Dinge – aber der Dinge, die für mich sagbar sind. Der Dinge, die erzählbar und beschreibbar sind. Sie ist das Maß an dem ich mich messe, wenn ich wissen will, ob das Innere nach außen taugt und ob das Außen auch wirklich noch ich bin.
Ich suche meinen Text wie ich mein Leben untersuche, es mir durchdenke. Ich suche meinen Text von dem ich weiß, dass er ursprünglich nicht für Worte geeignet ist, nicht für Sätze, nicht für Seiten.
Hier wird der Lebenstext gesucht, manchmal der Liebestext. Ein hoher Anspruch, wie ich selbstverständlich weiß und fühle. Die Traumtänzerin tritt in ihre Wort-Fußstapfen. Versteckt sich hinter kryptischem Code, und hält dann doch die Maske hoch, die ihre Identität verrãt.
Ich suche meinen Text, wie der Titel seinen sucht.
Und finde immer wieder: Liebe.
ein sehr schöner text.
ich fühle mich mit-heimisch in diesem deinem gedankengewebe. danke!
Danke schön! Es freut mich, wenn er gefällt.