E-Book in der Kindl-Edition
Letzte Woche habe ich ein bisschen rum experimentiert und Muster der Menschheit als E-Book in der kindl edition hochgeladen. Kostenpflichtig. Ich wollte probieren, wie das funktioniert – und siehe da, es funktioniert.
Hmm – interessant. Aber suche ich wirklich einen neuen Vertriebsweg für Muster der Menschheit oder für Lyrik? Ganz sicher bin ich mir meiner Motive noch nicht.
Verkaufen ist nicht mein Ding, ausprobieren und experimentieren schon eher. Vielleicht wäre es jetzt bald an der Zeit, mir auch einen E-Book-Reader zuzulegen. Damit ich weiß, was ich da eigentlich zur Verfügung stelle. Aber den Kindl gibt es ja immer noch nicht in der deutschen Ausgabe. Es gibt immer noch ein Problem mit der Buchpreisbindung. Deshalb dürfen die E-Book nicht billiger sein, als die günstigste Ausgabe eines Buchs. In der Realität heißt das, sie kosten oft so viel wie die gebundene Ausgabe. Ob das ein guter Weg ist? Es heißt langsam müsste sich etwas in Bewegung setzen. Aber andererseits heißt es das schon lange.
Dass die E-Books wegen der Buchpreisbindung nicht billiger sein dürfen, ist eine von Händlern und Verlagen gern kolportierte, aber falsche Behauptung. Die Verlage sind in der Preisfindung vollkommen unabhängig. Die Buchpreisbindung ist ein „Geschenk“ des Gesetzgebers an die (kleinen) Buchhändler, damit sie nicht so schnell vom Markt gefegt werden. Der Buchpreis des Verlages ist anders als bei anderen Waren keine unverbindliche Empfehlung – siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Buchpreisbindung.
Für mich sind E-Books keine Alternative zum gedruckten Werk. Mir fehlt dabei die Haptik des Buches und der Geruch des Papiers.
@Claudia:
Da gibt’s auch noch Runduminfos um’s e-book, im Artikel ist auch ein link, der Daten dazu liefert.
http://www.der-buchleser.de/2011/03/24/e-book-studie/
Für mich bleibt das *echte* Buch Platz 1.
Hätt‘ ich allerdings ein iPad oder Ähnliches und würd‘ viel reisen, dann sind e-books eine ideale Ergänzung.
Danke für die Info und für den Link.
Ich bin ganz sicher, dass das E-Book seinen Weg gehen wird, egal wie sehr die Menschen versichern, dass ihnen Bücher aus Papier lieber sind. Mich stört zum Beispiel das Papier recht schnell. Weil ich eine Viel- und Schnellleserin bin und zudem noch in der Selbstverpflichtung lebe, mir nicht zu viele materielle Dinge anzuschaffen. Bei mir gilt das auch für Bücher.
Aber wir werden sehen, die Zeit wird es zeigen.
Das erinnert mich jetzt ein bisserl an die Mineralwasserflaschen aus Plastik.
Da gab’s vorher auch eine europaweite Umfrage, ob sich die Menschen das solcherart abgepackt kaufen würden.
Vehemente Ablehnung, Glas sei nicht zu ersetzen.
Irgendeiner hat sich dann über die Marktprognosen hinweg gesetzt und begonnen Mineralwasser in Pet Flaschen abzufüllen.
Der Rest ist Geschichte.
Noch schlimmer sind die Umfragen zum Kauf von Eiern. In Umfragen behaupten mehr als 80% der Konsumenten, dass sie nur Eier von freilaufenden Hühner kaufen würden. Der tatsächliche Marktanteil sieht natürlich anders aus.
Ein Statistiker würd‘ die Verscherung zwischen tatsächlich verkauften und *gesagt* gekauften Eiern vermutlich so begründen, dass dann wohl die 80% der Menschen nur 20% der Eier kaufen, die am Markt sind 😕
Ebenso erstaunlich finde ich die Aufzählung an diversen Verpackungen, was in dem Produkt alles NICHT drin ist. Zählen irgendwas auf, was dem Konsumenten das Gefühl suggeriert, irgendwas sehr richtig und gesund zu machen, wenn er sich das Produkt nun einverleibt.
*Zuckerfrei* – und in der Fußnote dann: Aspartam
Vom Regen in die Traufe.
[…] Moment habe ich etwas Zeit und kann ein paar Experimente mit dem Kindl E-Book machen. Geboren im Zeichen der Schnecke, dauert es ja ab und zu etwas länger, bis ich auf das […]
Also ich bevorzuge auf jeden Fall das ursprüngliche Buch, die Haptik kann ich mir einfach nicht wegdenken. Auch das Seitenumblättern gehört mit dazu. Allerdings sehe ich in der U- und S-Bahn immer häufiger Ebooks. Der Trend zu Ebooks ist also schon da, wenn jetzt noch ein deutlicher Priesunterschied hinzukommt, dann wird das Buch bald ein selten gesehener Gast, spätestens bei den Menschen, die das normale Buch in ihrer Kindheit schon nichtmehr kennengelernt haben.
Die Buchpreisbindung ist also auch in dieser Hinsicht keine schlechte Sache.
Anja
von der
Glaserei München