Dritter Tag der TddL
Über diesen Tag kann niemand sagen, er sei langweilig gewesen.
Peter Wawerzinek: Mit einem autobiographischen Text und noch dazu in Ich-Erzähler-Manier begann stolpernd zu lesen. Erst in der Mitte des Textes kam bei mir der Gedanke auf, das könnte Absicht sein. Ein Autor, der vor und nach dem Text viel zu sagen hat. Im Chat erfahre ich, er soll unter den Preisverdächtigen sein: Man munkelt da was.
Iris Schmidt: Am Bestens einfach vergessen. Ein Text, der auf Kafka macht, ohne gutes Handwerk, ohne Idee und ohne Herz.
Christian Fries: Ein Entertainer, der sich in Szene setzt, hat die Lacher im Publikum auf seiner Seite, ich habe erst nach mehr als der Hälfte gemerkt, dass da etwas lustig gemeint sein könnte. Nun ja: Ich hab kein Herz für schenkelklopfende Selbstdarsteller.
Verena Rossbacher: Noch eine Selbstdarstellerin, deren Text im Chat niemand folgen konnte. Der Text könnte eventuell besser sein als der Vortrag vermuten lässt. Aber niemand ist sich da sicher. Sulzer hatte gehofft, jemand erklärt ihm den Text und Spinnen wirkt beleidigt und meint man muss den Text genauso lesen wie er vorgelesen wurde. Also kein Text für eine wie mich, die im Zeichen der Schnecke geboren ist.
Ein Fazit? Nein, ich kann keins geben. Nur ein kleines intimes Fazit für mich. Es ist wunderbar im Juni einfach für drei Tage abzutauchen, die Texte zu hören und sich mit anderen darüber auszutauschen. Ach ja, eins noch: Die Jury hätte ich mir etwas konzentrierter vorstellen können. Klarer im Urteil, nicht so sehr sich in den Kleinigkeiten verlierend.
vielen Dank für Deine Ausdauer, auch Schlechtes ertragend und die knappen aber präzisen Zusammenfassungen. Deinem Urteil vertrauend sehe ich, daß ich manchmal so gar nichts verpaßt habe, denn alles habe ich mir im Gegensatz zu Dir dann doch nicht antun wollen … 😉