Dinge

Elke Brüns: Dinge – Warum wir sie brauchen und warum wir uns von ihnen trennen müssen

Das Buch ist wie ein Geschenk für mich. Das richtige Buch zur richtigen Zeit. Anlässlich meines Renteneintritts habe ich mich intensiv mit dem Trennen und Verabschieden von Dingen beschäftigt. Mein Büro auszuräumen fiel mir viel schwerer als gedacht. Obwohl ich mir lange im Vorfeld Gedanken gemacht und viele Dinge bereits aussortiert und entsorgt hatte, blieb doch eine ganze Menge übrig. Diese übriggebliebenen Dinge auszusortieren hat mich außerordentlich viel Kraft und Energie gekostet. Aber mir war nicht so richtig klar, woran das liegt. Elke Brüns beschreibt in ihrem Buch sehr präzise und nachdrücklich, wie die Dinge in unser Leben kommen, wie sie uns begleiten, und zum Schluss erklärt sie auch, was es mit den letzten Dingen auf sich hat und warum unser Umgang mit der Vergänglichkeit sich in den Dingen und dem Loslassen der Dinge widerspiegelt. Das Buch ist also kein Aufräumratgeber. Es ist ein Essay, der von unserer Menschlichkeit und unserer Vergänglichkeit handelt. „Dinge geleiten uns in und durch das Leben – und auch wieder hinaus.“

Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gleich zweimal gelesen und werde es bestimmt noch einmal lesen. Denn ich finde darin Gedanken, die sehr wichtig für mich sind und die mir helfen, mich in dieser Übergangszeit neu auszurichten.

Gelbe Mütze, gelbe Umhängetasche und ein Buch liegen auf dem Ablagebrett in der Sitzreihe eines Zuges.

Comments (6)

ViolineDezember 9th, 2024 at 12:34

Ich habe die Leseprobe beim Verlag gelesen. Es ist auch noch gut lesbar/verständlich geschrieben, also interessant!

ClaudiaBerlinDezember 12th, 2024 at 12:27

Habe auch die Leseprobe gelesen, toll. Schade, dass es das nicht als Hörbuch gibt, Gedrucktes kann ich nicht mehr gut lesen.

Das Thema ist spannend, auch belastend. Ich war nie ein Mensch, der Shoppen als Hobby pflegt, ganz im Gegenteil kaufe ich nur Dinge, die ich braucht (bzw. zu brauchen meine). Der Kleiderbesitz ist bei mir kein Problem, ist eher minimiert. Auch Bücher konnte ich gut abbauen, weitergeben, entsorgen. Aber der Rest! Diese Mengen von Zeugs in Regalen und Schubladen – ich glaube, du inspirierst mich gerade, darüber mal zu bloggen!

Ich fühle mich mit all dem weitgehend ungeordnetem Kleinkram unwohl, weil ich daran denke, wie mein Liebster (deutlich jünger) mit alledem umgehen muss, wenn ich plötzlich den Abgang mache! Gerne hätte ich einen reduzierten Haushalt, der sehr übersichtlich nur noch die Dinge enthält, die ich wirklich nutze. Auch das „Digitale“ in meinem PC erfordert diese Übersicht eigentlich dringend, die ganzen Accounts und Verträge etc.!

Es kommen jetzt viele stille Tage, ich hoffe, es zu schaffen, mich – mal wieder – dem Aussortieren und Ordnen zu widmen!

SammelmappeDezember 12th, 2024 at 12:58

Das ist schön, dass das Thema bei dir einen Blogimpuls auslöst.
Mich wird das Buch und die darin angestoßenen Themen noch eine Weile beschäftigen. Da interessiert mich sehr, was andere dazu denken.

Hab ja jetzt auch Zeit um mich mehr damit zu beschäftigen.

[…] Dinge – Buchvorstellung von Claudia Kilian auf ihrer Sammelmappe: „Elke Brüns: Dinge – Warum wir sie brauchen und warum wir uns von ihnen trennen müssen“. Für mich ein Schreibimpuls, weil ich mit dem Loswerden von Dingen so meine Probleme habe. Kommt demnächst! […]

GerhardDezember 15th, 2024 at 15:18

Ein Freund von mir will umziehen, schon im März wollte er das. Aber seine alte Wohnung ist voller Bücher/Ausdrucke/Artikel mit Querverweisen von Stapel zu Stapel. Alles in den Zimmern ist belegt.
Bis dato kommt er kaum voran, mehr als 30 Jahre Studium sind in diesen Ablagen beheimatet.
Ein ganzes Leben!

[…] „Besitzen wir die Dinge – oder besitzen sie uns? Warum häufen wir so viel an und warum fällt es uns oft so schwer, uns von Dingen zu trennen?“ Der Frage geht Elke Brüns in ihrem Buch „Dinge“ nach, das Claudia Kilian in ihrem Blog Sammelmappe gerühmt hat: […]

Leave a comment

Your comment

Kommentarlinks könnten nofollow frei sein.