Die Wahrheit aus Japan
Die Wahrheit aus Japan lässt noch auf sich warten. In Häppchen bekommt die Öffentlichkeit sie vorgesetzt. Die Botschaft wird immer klarer: Nur weil die Betreiberfirma Tepco so windig und unzuverlässig ist, ist das Experiment Kernkraft schief gegangen.
Dabei wird immer deutlicher: Die Wirtschaft führt Krieg gegen die Bevölkerung. Sie kalkuliert den Verlust von Menschenleben mit ein.
Greenpeace misst Radioaktivität in Japan
Greenpeace-Messungen zeigen 7,66µSv/h außerhalb der Eavkuierungszone.Das ist die Jahresdosis in wenigen Tagen
März 27th, 2011 in
Fühlen, Fundstücke, Gedanken, Leben | tags: AKW, Fukushima, Japan, Nukleare Katastrophe, Politik
Ich frag mich, warum man eine *Privatfirma* solange herumwurschteln lässt und als Regierung nicht eingreift. Der entstehende Schaden ist ja nicht etwas, was nur am Firmengelände stattfindet *Interna*.
Bitter ist, dass sie den Anfang verschlafen haben und nicht sofort mit vollen Geschützen aufgefahren sind. Sowohl die Firma, als auch die Regierung.
Das ist ja noch die Frage: Ob es nicht die Strategie der sogenannten Katastrophenkommunikation ist, die besagt, dass man im Fall einer Katastrophe das ganze Ausmaß nur Häppchen für Häppchen an die Öffentlichkeit bringt, damit es nicht zu einer Massenpanik kommt.
Im Moment ist alles möglich. Aber selbstverständlich ist auch klar, dass ein Staat, in so einer Situation eingreifen muss und sich um die Abwehr der Katastrophe kümmern muss. Das kann auf keinen Fall einer Firma überlassen, die einzig und allein wirtschaftliche Interessen verfolgt. Zumal im Moment ja lauter Dinge passieren, die in keinem Notfalleinsatzplan bei einem Kernkraftwerk vorgesehen sind: Kühlung mit Meerwasser oder unter zu Hilfenahme von Wasserwerfern zum Beispiel.
Klar, wohin soll man die 35 Millionen Menschen aus Tokyo evakuieren ?
Und heute kam’s auch in den Nachrichten: Die Firma Tepco sagt, dass sie es nicht unter Kontrolle haben. Und es mehrere Jahre dauern kann, bis sie es in der Griff kriegen.
Da bin ich jetzt echt überrascht.
Wo ist die internationale Expertenkommission ?
Wieso sickert auch zu uns immer nur: „Für uns besteht keine Gefahr!“ durch ?
Ich warte auf die ersten kontaminierten Lebensmittel, die auf irgendwelchen Wegen zu uns kommen und dann wird man sich das wieder ü-b-e-r-h-a-u-p-t nicht erklären können, wo doch alle alles getan haben, um alles zu verhindern.
Irgendwer übernimmt dann die politische Verantwortung (das hat er erfüllt, indem er diesen Satz sagt, mehr ist da nicht) und wir alle übernehmen den ganzen Rest.
Unschöner Gedanke.
Und so nachhaltig.
Grad dort, wo wir es nicht brauchen können.
Du hast es treffend zusammengefasst – leiden muss die Bevölkerung, die anderen suchen sich ein strahlungsfreies Plätzchen und leben von gesunden Nahrungsmitteln.