der Regen rauscht
Von diesem sanften Rauschen aufgewacht. Regen. Wenn ich im Trockenen bin, mag ich das Geräusch sehr. Es vermittelt mir Geborgenheit, Sicherheit und Ruhe.
Ich kann mich wieder ausstrecken und dem Regen lauschen. Es gibt nichts sonst, was ich tun könnte nachts um drei.
Es wird wieder alles grün werden. Der Blick nach draußen satt und grün.
Und dieser Duft!
Dieser Duft nach Gras, Baum und Leben.
Alles wird gut.
Ich bin dann doch ganz leise aufgestanden. Hatte in der Zwischenzeit der Oleander-Ableger gegoogelt und mir Sorgen um mein kleines Zweigchen gemacht. Hab ihn noch weiter von Blättern befreit und das Glas mit Alufolie umhüllt, damit die Wurzeln sich im Dunkeln bilden können. Erst jetzt merke ich, dass es geschickter gewesen wäre, wenn ich mehrere Ableger mitgebracht hätte. Jetzt muss mein einsamer Zweig die Last der buschigen Vermehrung auf seiner zarten Knospe tragen.
Falls es so weit kommt.
Ich habe keinen grünen Daumen. Selbst das Apfelbäumchen, das mir ein guter Freund zu einem der zurückliegenden Geburtstage schenkte, macht es nicht besonders gut.
Regen mag ich eigentlich nicht. Er raubt mir Möglichkeiten. Allerdings kann ich mich erinnern, daß Joggen im Regen ein recht sinnliches Erlebnis war.