Beate Klarsfeld
Finde ich eine gute Idee. Eine Super-Idee um es genau zu sagen.
Beate Klarsfeld soll die Gegenkandidatin der Linken zu Gauck bei den Bundespräsidentenwahlen werden.
Die erste Schlagzeile an die ich mich erinnern kann, war die mit der Ohrfeige für den Kanzler. Damals konnte ich nicht mal lesen und das Wort Ohrfeige musste ich mir erst erklären lassen. Nicht, dass ich keine gekannt hätte – nur das Wort wurde in meinem Umfeld dafür nicht verwendet. Dafür wurden sonst gar keine Wörter verwendet. Damals wusste ich auch nicht, was der Holocaust war und von den Nazis wusste ich natürlich auch nichts.
Ein Jahr als Urteil erschien mir ziemlich hoch für etwas, was Tag täglich in meiner Umgebung geschah und dass so ein Bundeskanzler in dieser Hinsicht anders behandelt wurde, fand ich nicht sehr gerecht.
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war sich meine Umgebung ziemlich einig, dass sie es einerseits richtig gemacht hatte, dass andererseits aber auch das Urteil so hoch ausfallen musste. Ist doch schließlich der Bundeskanzler.
Viel später habe ich dann verstanden, was das für ein Bundeskanzler war, aber da war längst klar, dass es noch so viele von der Sorte gab. Je mehr wir verstanden, desto unverständlicher wurden die Gründe, Ursachen und Motivationen.
Aber zurück zum Thema: Beate Klarsfeld ist eine gute Wahl. Sehr gut.
ja, gute idee.
Bin sehr angetan. Das stelle ich mir unter einer Gegenkandidatin vor! Strategisch, praktisch, moralisch einwandfrei – und als Zugabe weiblich.
Hab jetzt extra noch mal nachgelesen, weil ich das ja aus der Erinnerung heraus geschrieben habe: sie wurde tatsächlich zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Später wurde das Urteil revidiert, blieb aber immer noch bei vier Monaten.
(ich war damals sechs Jahre alt)
Um Mißverständnissen vorzubeugen: ich meinte die allererste Schlagzeile, an die ich mich überhaupt erinnern kann.
Wer hätte das gedacht, dass die Linkspartei eine so innovative Idee hat. Und für mich, liebe Claudia, ist nicht bloß eine Zugabe, dass sie eine Frau ist. Sie ist eine FRAU! Ja, ich finde dieser Teil der Bevölkerung sollte jetzt auch endlich mal repräsentiert werden.
Sie repräsentiert mich ja schon lange. Wenn ich darüber nachdenke, was das heißt: seit ich denken kann bzw. einen Vorgang wahrnehmen kann, der sich nicht in meinem unmittelbaren Umfeld abspielt (6 Jahre alt) ist sie mir als erste handelnde Person bewußt.
Was die regierenden Parteien so machen, das ist eine andere Sache. Warum sollten sie jemanden benennen, der nicht ihr System stützt? Ein neoliberales Feigenblatt – das ist doch ehrlich und authentisch aus Sicht derer, die jetzt an der Macht sind.