Außer Reichweite
Außer Reichweite – so hieß das Barcamp auf dem ich am Samstag war.
Außer Reichweite – da wäre ich jetzt gerne.
Außer Reichweite und unüberwacht. Außer Reichweite in einer gewaltfreien Umgebung.
Warum mir die Gewaltfreiheit so wichtig ist?
Ich verstehe nicht, dass sich diese Frage überhaupt stellen kann.
Gewalt entsteht aus Gewalt. Immer wieder. In einer Endlosschleife.
Ich bin nicht unverletztlich. Im Gegenteil.
Nicht mal virtuell. Höchstens fiktional.
Also wünsche ich mir ein gewaltfreies, fikonales Schneckenhaus für mich. Die einzig denkbare Alternative, wenn ihr mir meine gewaltfreie Umgebung nehmt.
Um Missverständnisse zu vermeiden: das Barcamp war toll. Sehr anregend für mich, sehr informativ und absolut gewaltfrei.
(Regelmäßige Leserinnen der Sammelmappe kennen meine Tendenz, die Realität auf diese Art zu verarbeiten.
Und ja: so ein Schneckenhaus ist nur so lange gewaltfrei, bis jemand drauf tritt. Die Lösung ist also rein lyrisch, poetisch und fiktional.)
Überwachung ist für mich auch eine Form der Gewalt. Da dringt jemand in meine Privatspäre ein, den ich nicht kenne, nicht vertraue – und der mir meistens auch nicht wohlgesonnen ist.