Auf der Kippe

Brot und Spiele war gestern. Heute ist Dschungel und Rechtsruck.
So fühlt es sich also an, Zeitzeugin beim Herannahen einer politischen Katastrophe zu sein. Ein Land rückt nach rechts.
Oder besser gesagt: ein ganzer Kontinent.
Die europäische Idee ist ausgeträumt. Grenzen und Zäune haben Hochkonjunktur. Innen und außen. Manche umwickeln ihr Herz mit Nato-Draht, damit ihnen nicht aus Versehen jemand zu nahe kommt.

Die Zeit scheint in eine Zeitschleife geraten. Sie wiederholt sich vor neuem Hintergrund und mit moderner Begleitmusik. Trotzdem ist das Muster alt und abgegriffen.
Plötzlich erwachen die alten Nazi-Zombies wieder zum Leben.

Sie waren nie tot. Nur ruhig gestellt.
Sie hegten und pflegten ihren kümmerlichen Hass, der jetzt über sie hinaus wächst.
Sich seinen Weg bahnt in die weite Welt.

Comments (2)

tikerscherkJanuar 31st, 2016 at 16:30

Gestern las ich ein Interview mit Frau Petri, ich glaube es war im Mannheimer Morgen. Auch, wenn ich zugeben muss, dass sie ein wenig zu der Aussage gedrängt wurde, spiegelt diese doch ihre Haltung wider: Zur Not muss an den Grenzzäunen geschossen werden.
Wäre am nächsten Sonntag Landtagswahl… http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/

Das Gefühl Zeitzeugin zu sein, am Tor zu einer neuen Zeit mit dem Wederaufleben alter Barbarei zu stehen, teile ich mit Ihnen. Es graust mich.

tikerscherkJanuar 31st, 2016 at 17:05

Petry natürlich

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