Ach, du grüne Neune!
Die republica-Tickets sind da. Saftige 180 Euro – und selbstverständlich wieder mit dem üblichen Senf: im Vergleich zu anderen Konferenzen so billig. So verflucht günstig.
Ich hab mich im letzten Jahr schon ziemlich aufgeregt und da waren sie noch etwas günstiger. Jetzt reißt mir aber die Hutschnur. Bloggertickets gibt es nicht mehr. Die Social Media Welt hat sich ja sooo verändert. Die Early-Bird-Tickets sind wie immer am gleichen Tag weg, was ganz bestimmt nicht an den Insidern liegt, die den Beginn des Ticketsverkauf geleakt bekommen (ob das in diesem Jahr so war, weiß ich nicht, aber in den beiden letzten Jahren ganz sicher)
Nein, ihr seid nicht billig. Oder doch, ihr seid billig, denn ihr zahlt eure Speaker nicht. Seid werbeverseucht. Kokettiert mit dem Business mit dem ihr aber nicht mithalten könnt. Aber man wird doch mal nach Einnahmen fragen können.
Könnt ihr, könnt ihr gerne. Aber ohne mich. Ich bin längst in Rage und habe nicht das geringste Verständnis für diese Vorgehensweise.
Und nein, ihr braucht eure Konferenz nicht mit mir – dem Zielpublikum – zu füllen. Am Besten wird sein, wenn ihr das bekommt, was ihr verdient: lauter Besucher, die den anderen Besuchern etwas andrehen wollen.
Ich hab mich schon wieder abgeregt. Sollen sie doch ihr Ding machen. Mit mir und meiner Welt hat das nichts mehr zu tun. Den Mythos von der günstigen Konferenz, kaufen ihnen genügend Menschen ab. So ist das, wenn Äpfel mit Birnen verglichen werden. Das Publikum will sein Label haben und bekommt es.
Und ich bleibe da, wo ich hingehöre und reinpasse.
wie? muß ich das bett jetzt wieder ausbuchen? das war doch irgendwie klar, oder? diese entwicklung. und ich hab schwein gehabt diesmal, eines der letzten earlybirds für mich.
Sehr schön, dass du noch ein günstiges Ticket bekommen hast. Wenigstens das. Ja, ich nehme an, du musst das Zimmer umbuchen. Dann suche ich mir eine andere Gelegenheit aus, zu der ich nach Berlin komme. Wenn es dir recht ist.
Ich kann es drehen und wenden wie ich es will. Ich schaffe es nicht, da eine noch eine Ausnahme zu machen. Für mich ist das eine Ausgrenzungsstrategie und ich bin viel zu viel Prinzipienreiterin um da mitzumachen. Obwohl ich es könnte, wenn ich wollte. Aber ich kann auch andere Dinge und lasse sie, weil es nicht in meine Welt passt.
Zum Glück bin ich in der Lage mir meine eigenen moralischen Grenzen zu setzen und dann danach zu leben. Ich fühle mich einfach wohler dabei.
ich finde das ja schade, es sollte der re:publica doch ein wenig vielfalt und ein rest von bloggertum bleiben. und ich finde es auch ein wenig überzogen, von ausgrenzung und reiner geldmacherei zu sprechen. ich denke, davon sind wir dann doch noch ein ganze ecke entfernt. womölich kann ich das aber auch nur sagen, weil ich weder anreisen noch fremdnächtigen muß. und weil ich versehentlich gerade finanziell flüssig war.
Oh, ich lese das erst jetzt, sorry! Insofern erübrigt sich meine Frage im aktuelleren Posting!
Ja, ich gebe dir recht und empfinde das ähnlich. Es wird einfach zu teuer, zumindest für alle, die den Besuch nicht als Business-Investition und kommerziell motivierten Netzwerk-Event sehen! Wer mag denn als Blogger/in, der/die NICHT davon lebt, 180 Euro für sowas augeben? Vermutlich nur noch wenige, aber halt immer noch genug, um die Konferenz zu füllen. Nächstes Jahr dann 250,-….
Die Tendenz ist deutlich erkennbar. Die republica lebt von der Athmosphäre, die die privaten Bloggerinnen und Blogger dort erzeugen und verbreiten. Und versucht genau diese Atmosphäre als kommerzielles Modell zu verwenden.
Mir erscheint das kein faires Geschäft. Das Argument, dass eine Konferenzteilnahme auch durch „Mithilfe“ erreicht werden kann, finde ich eher diskriminierend. Es erinnert mich an die Tafeln. Die finde ich auch ganz schrecklich.
Aber jetzt ist Schluss. Ich vergesse das Thema einfach.