Digitale Hilflosigkeit
Der Bundestag wird gehackt und keiner weiß, wie es jetzt weiter geht.
Sind ja nur die Computer unserer Volksvertretung, ist ja fast gar nicht schlimm.
Für mich ist das schon schlimm. Erstens zeigt es, dass bei einem Hack mit technischem Hintergrund (z.B. Kraftwerke, Infrastruktur oder militärische Waffensysteme) die digitale Hilflosigkeit genauso um sich greifen würde.
Zweitens befinden sich im Netz der Bundesverwaltung Daten und Informationen, die entweder Menschenleben gefährden können oder die Regierung bzw. die Opposition erpressbar machen könnte.
Da ist ein Sprengsatz sehr leise hoch gegangen.
Es wird eine Weile dauern bis wir den dadurch verursachten Knall hören.
Nachtrag: Wenn ihr euch jetzt fragt wie ihr oder die Bundesregierung euch schützen könntet, da lauten die Antworten immer ähnlich.
Dezentrale Infrastruktur, Abhângigkeit von Firmen zurückfahren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen, Kenntnisse erwerben und Wissen austauschen.
Rund-um-Versorgung im IT-Bereich führt exakt zu dieser Hilflosigkeit.
Deswegen ist es auch so wichtig, die Freifunk-Initiativen zu unterstützen oder dort mitzumachen. Aber auch Freie Software – und Open Data Initiativen.
Nachtrag 2: Die jetzt angesprochene Lösung, die Netze des Bundestags und die der Regierung wäre eine klassische Verschlimmbesserung der Situation. Erstens geht es gar nicht, dass die Computer aller Fraktionen durch eine Organisation betreut werden, die der Regierung untersteht. Zweitens wären bei einem Sicherheitsvorfall noch mehr Computer betroffen.
Mehr und kleinere Netze sind der richtige Weg zu mehr IT-Sicherheit.
Ach, hab wieder so ein Artikel verlinkt, den das Leistungsschutzrecht nicht zu lässt. Auch so ein über flüssiges Ding.
FAZ – Frank Rieger – Müsste ihr halt googeln.